Der erfolgsverwöhnte Gesundheitskonzern Fresenius hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Auf der Hauptversammlung an diesem Freitag (10 Uhr) in Frankfurt dürfte auf Vorstandschef Stephan Sturm daher Kritik von Aktionären zukommen. In den vergangenen Jahren hatten die Anteilseigner angesichts einer Serie von Gewinnrekorden und eines starken Aktienkurses wenig auszusetzen.
2018 aber hatte die geplante Übernahme des US-Arzneiherstellers Akorn Fresenius in Bedrängnis gebracht. Im Zuge des 4,4 Milliarden Euro schweren Deals kamen manipulierte Medikamententests der Amerikaner ans Licht. Fresenius konnte die Übernahme vor Gericht abwenden. Obendrein liefen die Fresenius-Geschäfte in Kliniken und mit Nierenpatienten nicht mehr rund. Sturm musste 2018 binnen weniger Monate zweimal die Gewinnziele korrigieren. Die Aktie brach in der Spitze um mehr als 40 Prozent ein, was Investoren verärgerte.
Zudem haben die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitnehmer-Dachverbände
UNI Global Union und PSI
Fresenius wies die Vorwürfe zurück. Man handle verantwortungsvoll gegenüber der Belegschaft. Meldungen über Verstöße "gegen anwendbare Arbeits- und Sozialstandards" nehme Fresenius ernst und gehe solchen Hinweisen nach. Mit den Organisationen stehe man im Dialog./als/DP/fba
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AXC0027 2019-05-17/05:49