Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Microsoft und Sony arbeiten künftigen bei Cloudtechnologien für ihre Video-Streamingdienste zusammen. Die beiden Unternehmen, die konkurrierende Spielekonsolen im Angebot haben, wollen gemeinsam Cloudlösungen entwickeln, mit denen die jeweils eigenen Spiele und sonstigen Streamingdienste unterstützt werden. Konkret soll auch der Einsatz der Cloud-Computing-Plattform Azure des US-Konzerns für die Spiele von Sony geprüft werden. Microsoft will sein neues Gaming-Angebot dieses Jahr öffentlich testen. Sony bietet mit der PlayStation Now bereits ein Cloudbasiertes Streaming-Programm an. Zudem kündigten die beiden Unternehmen an, bei Halbleitern zu kooperieren. Das soll die Entwicklung von Bildsensorlösungen und Technologien der künstlichen Intelligenz beinhalten.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 16:00 Index der Frühindikatoren April PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Mai (1. Umfrage) PROGNOSE: 97,0 zuvor: 97,2
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 2.870,00 -0,30% Nikkei-225 21.281,58 +1,04% Hang-Seng-Index 27.981,07 -1,04% Kospi 2.057,37 -0,50% Shanghai-Composite 2.901,88 -1,82% S&P/ASX 200 6.363,00 +0,56%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Klares Schlusslicht sind die Märkte in China, wo es nach den beiden Vortagen mit soliden Kursgewinnen deutlich bergab geht. Dagegen legt der Nikkei-Index in Tokio kräftig zu, nachdem er im früheren Handelsverlauf noch deutlicher im Plus gelegen hatte. Auch in Sydney steigen die Kurse gestützt von Zinssenkungsspekulationen. In Japan berichten Marktteilnehmer von etwas Rückenwind durch den schwächeren Yen. Daneben verweisen andere Händler auf günstige US-Vorgaben als Kurstreiber. In China sorgt der andauernde Handelsstreit mit den USA für Risikoscheu, zudem haben die USA nun offiziell Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt. Die Aktie des ebenfalls im Visier der USA stehenden Technologieunternehmens ZTE verliert weitere 6,5 Prozent. Mit einem Kurssprung von rund 10 Prozent reagieren Sony auf ein neues Aktienrückkaufprogramm im Wert von 1,83 Milliarden und eine Partnerschaft mit Microsoft im Bereich künstliche Intelligenz und Entertainment.
US-NACHBÖRSE
Die Pinterest-Aktie stürzte um 15,4 Prozent ab. Mit dem ersten Quartalsbericht seit dem Börsengang Mitte April sorgte der Anbieter von Online-Pinwänden für Enttäuschung. Applied Materials legten um 6,1 Prozent zu. Der Halbleiter- und Displayhersteller übertraf sowohl mit dem Gewinn wie dem Umsatz in seinem zweiten Quartal die Konsensschätzungen. Bei Nvidia fiel der Gewinn 68 Prozent niedriger aus mit 394 Millionen Dollar, der Umsatz ging um 31 Prozent zurück auf 2,22 Milliarden Dollar. Beide Ziffern bewegten sich knapp über den Schätzungen, ebenso der Umsatzausblick. Der Kurs des Grafikchipherstellers zog um 2 Prozent an. Für Baidu ging es um knapp 10 Prozent südwärts. Baidu warnte vor Herausforderungen für das Anzeigengeschäft.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.862,68 0,84 214,66 10,87 S&P-500 2.876,32 0,89 25,36 14,74 Nasdaq-Comp. 7.898,05 0,97 75,90 19,03 Nasdaq-100 7.580,14 1,02 76,90 19,75 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 743 Mio 712 Mio Gewinner 2.035 1.940 Verlierer 905 979 Unverändert 89 117
Freundlich - Leichte Entspannungssignale vom US-chinesischen Handelskonflikt, starke Quartalszahlen und überzeugende Konjunkturdaten ließen die Anleger zu Aktien greifen. Cisco zogen um 6,7 Prozent an. Der Kommunikationsausrüster übertraf im abgelaufenen Quartal die Erwartungen knapp. Walmart hat im ersten Quartal von einem soliden US-Wachstum sowie einem starken E-Commerce-Geschäft profitiert. Die Aktie stieg um 1,4 Prozent. Für die Boeing-Aktie ging es um 2,4 Prozent nach oben. Der Flugzeugbauer teilte mit, er habe die Erneuerung der Software für das Pannen-Flugzeug 737 MAX abgeschlossen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,18 2,4 2,16 98,2 5 Jahre 2,17 2,5 2,15 25,0 10 Jahre 2,39 2,0 2,37 -5,1 30 Jahre 2,84 1,6 2,82 -23,1
Am Rentenmarkt ging es mit dem steigenden Aktienmarkt nach unten. Belastend wirkten durch die Bank besser als gedacht ausgefallene Konjunkturdaten. Die Renditen erholten sich, nachdem sie zuvor in die Nähe der Tiefs seit über einem Jahr gesunken waren. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten mit 2,39 Prozent um 2,0 Basispunkte über Vortagesniveau.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:46 % YTD EUR/USD 1,1173 -0,0% 1,1174 1,1211 -2,5% EUR/JPY 122,49 -0,2% 122,77 122,69 -2,6% EUR/GBP 0,8738 +0,1% 0,8732 0,8736 -2,9% GBP/USD 1,2786 -0,1% 1,2800 1,2832 +0,3% USD/JPY 109,63 -0,2% 109,87 109,45 -0,1% USD/KRW 1194,85 +0,2% 1192,31 1190,99 +7,2% USD/CNY 6,9072 +0,3% 6,8838 6,8829 +0,4% USD/CNH 6,9413 +0,2% 6,9281 6,9122 +1,0% USD/HKD 7,8497 +0,0% 7,8495 7,8494 +0,2% AUD/USD 0,6880 -0,2% 0,6892 0,6917 -2,3% NZD/USD 0,6537 +0,0% 0,6536 0,6563 -2,6% Bitcoin BTC/USD 7.151,75 -9,7% 7.922,75 8.029,26 +92,3%
US-Zinssenkungsfantasien wurden angesichts guter Konjunkturdaten etwas skeptischer gesehen, der Dollar zog darauf an. Der Euro fiel auf 1,1176 nach Wechselkursen um 1,1226 im Tageshoch. Das Pfund Sterling sackte auf ein Dreimonatstief ab. Sollten die Sorgen um eine politische Instabilität in Großbritannien angesichts der zunehmend wackligen Position von Premierministerin Theresa May andauern, könne der Kurs weiter zurückfallen, so die Analysten der ING.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,14 63,06 +0,1% 0,08 +33,5% Brent/ICE 72,66 72,62 +0,1% 0,04 +32,0%
US-Leichtöl der Sorte WTI legte je Fass zum Settlement 1,4 Prozent zu auf 62,87 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent um 1,3 Prozent auf 72,71 Dollar. Im Handel verwies man auf die geopolitischen Spannungen am Persischen Golf. Der jüngste Angriff dort auf Tanker und Ölpumpstationen werde den jemenitischen Huthi-Rebellen zugeschrieben. Hinter dieser schiitischen Gruppe stehe letztlich der Iran, hieß es im Handel. Damit wüchsen die Spannungen zwischen dem Iran und den USA.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,88 1.286,69 +0,1% +1,20 +0,4% Silber (Spot) 14,54 14,57 -0,2% -0,03 -6,2% Platin (Spot) 829,65 835,00 -0,6% -5,35 +4,2% Kupfer-Future 2,74 2,76 -0,7% -0,02 +3,9%
Mit den guten Konjunkturdaten geriet der Goldpreis unter Druck. Händler sprachen vom Auspreisen von Zinssenkungsspekulationen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 1.287 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
EINWANDERUNGSPOLITIK USA
US-Präsident Donald Trump hat seine Reform für die Einwanderungspolitik des Landes vorgestellt. Die Reform sieht unter anderem eine deutliche Erhöhung der Einwanderungsquote für Fachkräfte vor.
GELDPOLITIK MEXIKO
Die mexikanische Zentralbank hat den Leitzins unverändert bei 8,25 Prozent belassen.
HANDELSPOLITIK USA
Die US-Regierung hat die Sonderzölle auf Importe von Stahl aus der Türkei wieder gesenkt. Statt 50 Prozent werden ab 21. Mai nur noch 25 Prozent fällig.
BOEING
hat die Überarbeitung der Software für die Maschine des Typs 737 MAX abgeschlossen. Zugleich seien damit verbundene Tests durchgeführt worden. Auch seien verbesserte Schulungs- und Ausbildungsmaterialien entwickelt worden, die derzeit von der FAA geprüft würden.
VENEZUELA
Der selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó hat Berichten über Geheimverhandlungen mit der Regierung von Staatschef Nicolás Maduro widersprochen. Auf einer politischen Kundgebung in Caracas räumte er aber ein: "Es sind einige Gesandte in Norwegen." Oslo versuche, in dem Konflikt zu vermitteln.
HUAWEI
In den Niederlanden haben die Geheimdienste einem Medienbericht zufolge eine Untersuchung zu möglichen Spionageaktivitäten des chinesischen Konzerns Huawei eingeleitet.
NATIONAL AUSTRALIA BANK / CLEARSTREAM
Die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream baut ihr Angebot für Investmentfonds aus und steigt in den australischen Markt ein. Das Unternehmen hat eine Vereinbarung mit der National Australia Bank Limited (NAB) zur Übernahme des in Sydney ansässigen spezialisierten Fondsdienstleisters Ausmaq Limited geschlossen.
NVIDIA
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May 17, 2019 01:59 ET (05:59 GMT)
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