
FRANKFURT (Dow Jones)--Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch hat sich für eine grundlegende Debatte über das Handeln und die Strategien der Notenbanken und damit auch der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. "Es hat große Veränderungen an den Finanzmärkten gegeben und in der Weltwirtschaft. Es macht also Sinn, dass sich auch Zentralbanken hinterfragen", sagte Buch im Interview mit der Börsen-Zeitung. Sie zeigte sich sicher: "Im Eurosystem wird man eine solche Strategiediskussion auch irgendwann führen."
Buch will dabei aber nicht die Mandate der Zentralbanken ändern. Preisstabilität sollte das Hauptziel bleiben, das verbreite Inflationsziel von 2 Prozent sei "gut begründet". Zu diskutieren sei über die Instrumente.
Buch plädierte für eine Konsolidierung im deutschen und europäischen Bankensektor und hob dabei die Vorteile grenzüberschreitender Aktivitäten hervor. Mit Blick auf die abgesagten Fusionsgespräche von Deutscher Bank und Commerzbank trat Buch Sorgen vor zu großen Banken entgegen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
May 17, 2019 02:10 ET (06:10 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.