Die Kinder kümmern sich, wenn man später nicht mehr so kann wie man gerne möchte. Dieser Gedanke klingt gut. Aber ist das tatsächlich realistisch?
Gesellschaftswandel
Gehen wir ein Stück zurück in der Zeit. Hierzulande war es früher nicht unüblich, dass Frauen in der Rolle der sorgenden Hausfrau und Mutter waren, Männer gingen auf Arbeit und brachten als Hauptverdiener das Geld nach Hause. Kinder gingen vormittags in den Kindergarten, später in die Schule und danach in die Lehre oder zum Studium. Die Kinderbetreuung erfolgte durch die Mutter oder Großeltern, sofern diese zur Verfügung standen. Internet, Mobiltelefone, Smartphones, Soziale Medien: das gab es damals nicht. Man hatte, so gesehen, keine dieser Zeitfresser.
Der 3-Generationen-Haushalt: Ehepaare, deren Kind(er) und Enkelkinder wohnen alle unter einem Dach. Und vielleicht noch Hund, Katz und Maus dazu. Als Beispiel der Blick auf eine typisch deutsche Familie in den 70er bis 90er Jahren und die Vorteile einer solchen häuslichen Lebensgemeinschaft:
Aufgabenteilung bei der Erledigung von anfallenden Arbeiten wie Instandhaltung von Haus, Hof und Garten sowie Hauswirtschafter Bereich. Gemeinschaft, Zusammenhalt, Gespräche prägten den Alltag. Bei Krankheit und im Alter kümmerten sich die Jüngeren um die Älteren, eine selbstverständliche Sache. Sicherstellung des persönlichen Wohlergehens des Familienangehörigen sowie Erledigung dessen bürokratischer Angelegenheiten. Sofern möglich: Wegbegleitung bis zum Tod im vertrauten Zuhause, bei den Eigenen.
Stress, Ängste und Sorgen? Das gibt es sicherlich in jeder Generation und in jedem Zeitabschnitt. Aber früher hatten die Leute wohl irgendwie noch Zeit und Lust zum schnaxxeln mit Folgen: es wurden Kinder geboren.
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