Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am
Freitag etwas gestiegen. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Verluste an den Aktienmärkten stützten die als sicher geltenden Staatsanleihen. Marktbeobachter sprachen von einer gedämpften Risikofreude bei den Anlegern kurz vor dem Wochenende. Zudem war die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China ein bestimmendes Thema.
Noch deutlichere Gewinne gaben die Anleihen nach einem robusten US-Verbrauchervertrauen ab. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima hatte sich im Mai deutlich verbessert und war auf den höchsten Stand seit Januar 2004 gestiegen. Volkswirte hatten im Mittel mit einer Stagnation gerechnet. Die Konsumenten profitieren in erster Linie von der robusten Verfassung des Arbeitsmarkts.
Besonders deutlich entspannt hat sich die Lage an südeuropäischen Anleihemärkten. In Spanien sank die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen mit 0,85 Prozent auf den niedrigsten jemals erreichten Stand. Auch in Italien gaben die Renditen merklich nach.
Auch die Kurse britischer Staatsanleihen legten zu. Die wochenlangen Gespräche zwischen der britischen Regierung und der Opposition über einen Kompromiss im Brexit-Streit sind vorerst gescheitert. Die Annahme des mit der Europäischen Union verhandelten Brexit-Abkommens durch das britische Parlament wird damit immer unwahrscheinlicher. Zugleich erhöht sich die Gefahr eines ungeordneten Brexit ohne Abkommen./jsl/he
ISIN DE0009652644
AXC0256 2019-05-17/18:12