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BDI sieht in Auto-Strafzöllen erhebliches Risiko für Weltwirtschaft

BERLIN (Dow Jones)--Die Verschiebung der Entscheidung über mögliche US-Strafzölle auf europäische Auto-Importe hat in der deutschen Industrie nicht zur Beruhigung beigetragen.

"Die durch die Untersuchung geschaffene Unsicherheit ist für Unternehmen und unsere transatlantischen Wertschöpfungsketten gefährlich. Autos gefährden nicht die nationale Sicherheit der USA", warnte Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).

"US-Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile wären ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft. Zölle unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit würden den USA und ihren Nato-Verbündeten schaden. Dies ergäbe weder sicherheits- noch wirtschaftspolitisch Sinn. Diese Zölle zu verhängen wäre absurd."

Das Weiße Haus hatte am Freitag wie erwartet bekannt gegeben, dass der Entscheid über Autozölle um bis zu sechs Monate verschoben wird. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt damit gedroht, dass er Zölle auf Autos und Autoteile von großen Handelspartnern erwäge, weil die Importe aus Europa und Japan die nationale Sicherheit Amerikas bedrohten. Die US-Regierung versucht damit Druck zu erzeugen, um bilaterale Handelsabkommen auszuhandeln. Die Gespräche mit den EU und Japan sind allerdings noch im Anfangsstadium.

Exporteure sehen "hanebüchene" Zölle nicht vom Tisch 
 

Der Aufschub der Entscheidung ist für den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) lediglich eine kurzfristige Erleichterung. "Die handelspolitischen Konflikte führen aktuell zu einer erheblichen Verunsicherung der deutschen Unternehmen im Auslandsgeschäft", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Auch nannte er die US-Sicht, dass Autoimport eine Bedrohung für die nationale Sicherheit sei, schwer nachvollziehbar. Daher stünden die avisierten Gespräche der EU mit den USA über ein Handelsabkommen unter einem schlechten Stern.

Für den Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) ist die Firstverlängerung zur Entscheidung auch nur ein kurzes Aufatmen, denn es gebe keinen Grund zur Entwarnung. "Schließlich sind diese hanebüchenen Zölle damit nicht vom Tisch", erklärte BGA-Präsident Holger Bingmann. "Sie bleiben vielmehr eine schwelende Gefahr für die weltweiten Produktions- und Lieferketten weit über den Automobilsektor hinaus, die das Potential haben, die Weltwirtschaft aus den Angeln zu heben."

Nach Ansicht des BDI bergen die Zölle die "sehr reelle" Gefahr eines seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gesehenen Handelskonflikts zwischen den USA und ihren engsten Verbündeten. Kempf appelliert daher an Europa und die USA, neuen Schwung in den transatlantischen Beziehungen zu bringen und in den Gesprächen über ein Industriegüterabkommen und die regulatorische Zusammenarbeit voranzukommen. "Ziel muss sein, Handelsbarrieren zügig abzubauen, statt neue zu errichten", so Kempf.

(Mitarbeit: Vivian Salama)

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/kla

(END) Dow Jones Newswires

May 17, 2019 11:51 ET (15:51 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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