Fragt man die Deutschen nach ihren beliebtesten Bezahlarten, so kommt (noch) immer die Antwort: Bargeld. Doch eine neue Konkurrenz in Form von mobilen Bezahlsystemen will dem Bargeld in naher Zukunft den Rang ablaufen. Wir geben marktEINBLICKE in die (schöne) neue Payment-Welt.
Cash is King
Betrachtet man das Bezahlverhalten der Deutschen, so dominiert das gute alte Bargeld. Laut einer Umfrage des Marktwächterteams der Verbraucherzentrale Sachsen heben im Jahr 2018 rund 38 Prozent der deutschen Girokontobesitzer mindestens einmal pro Woche Bargeld am Geldautomaten ab. Weitere 27 Prozent der Befragten geben an alle zwei Wochen, und 23 Prozent mindestens einmal pro Monat Bargeld am Automaten zu beziehen.
Gleichzeitig wird aber von einem Großteil der Girokontobesitzer mindestens einmal die Woche mit der Karte bezahlt. 16 Prozent tun dies sogar mindestens einmal täglich. Die Vermutung liegt hier nahe, dass das Verhalten altersabhängig ist. Denn: Zwar beträgt die durchschnittliche Abhebesumme am Geldautomaten 248 Euro, aber der Betrag variiert mit dem Alter der Befragten. Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt er mit knapp 127 Euro deutlich unter dem Durchschnitt und bei den über 70-jährigen Verbrauchern mit rund 339 Euro weit darüber.
Den Deutschen reichen die bekannten Bezahlsysteme also durchaus aus. Was demzufolge kaum eine Rolle im Alltag der Deutschen spielt, sind Bezahlfunktionen via Smartphone wie beispielsweise mittels der sogenannten Near Field Communication (NFC) oder einer App, die einen Bezahl-Code generiert. Lediglich 3 Prozent der Befragten nutzen diese Möglichkeiten. Und selbst im an sich fortschrittlichen Handel im Internet setzen viele Deutsche auf das Bezahlen per Rechnung oder Lastschrift. Die Kreditkarte direkt wird nur von einer Minderheit genutzt. Soweit so etabliert, könnte man meinen.