Die eigenen vier Wände sind noch immer ein Traum vieler Deutscher. Dabei sind die Ansprüche an das Eigenheim im Lauf der Jahre deutlich gestiegen. Neben einer individuellen Ausstattung steht auch das Thema Energieeffizienz ganz oben auf der Agenda vieler Bauherren. Doch nicht nur gesetzliche Vorgaben machen Energetisches Bauen notwendig. Die Möglichkeit die immer teurer werdende Energie einzusparen machen es damit auch sinnvoll.
Bauen ist bekanntlich mit zahllosen Vorschriften und gesetzlichen Vorgaben verbunden. Als Bauherr wundert man sich, wie detailliert manche Bereiche tatsächlich geregelt sind. Das gilt nicht nur für das äußere Erscheinungsbild eines Eigenheims, sondern auch für das Innenleben. Während Traufhöhen, Zahl der Fenster, Dachformen oder andere Details je nach Ort und Bebauungsplan stark variieren, ist das Thema Energieeffizienz bundesweit geregelt.
Regeln über Regeln
Derzeit muss ein Bauherr auf die Regelungen dreier Gesetze achten. Neben dem Energieeinsparungsgesetz (EnEG) sind dies das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EE-WärmeG) und die immer wieder aktualisierte Energieeinsparverordnung (EnEV) - derzeit in der Fassung von 2016. Eine Zusammenführung des Energieeinsparrechts zu einem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist noch im Gesetzgebungsprozess. Eigentlich sollte es 2018 bereits gelten. Wann eine einheitliche Regelung kommt, bleibt abzuwarten. Bis dahin geben die drei genannten Regelwerke genügend Stoff zum Handeln.
Während das EnEG grundsätzlich die Energieverschwendung in Gebäuden verhindern soll, widmet sich das EE-WärmeG der Nutzung erneuerbaren Energien in Neubauten. Die EnEV wiederum ist die Konkretisierung des EnEG. Egal ob es um Wärmedämmung, effiziente Heiztechnik oder Warmwasserbereitung geht: Die EnEV setzt die Rahmenbedingungen.
Ansatzpunkt für die EnEV ist die sogenannte Primärenergiebilanz. Die komplexe Bewertung eines Gebäudes setzt dabei nicht nur am reinen Energieverbrauch, sondern auch an den Energieträgern selbst an. Erneuerbare Energien sind dabei ebenso im Vorteil wie sparsame Technik bei der Heiz- und Wärmebereitung. Um das Ausmaß der EnEV zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf einige Zahlen. Durch die EnEV von 2016 muss ein neues Gebäude ein Viertel weniger Primärenergie verbrauchen als ein Gebäude, das vor dem 1.1.2016 errichtet wurde. Hinzu kommt, dass der Wärmebedarf durch Dämmung um ein Fünftel gesenkt werden muss.
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