Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Japanische Wirtschaft wächst entgegen den Erwartungen
Die japanische Wirtschaft hat im ersten Quartal 2019 überraschend zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Zeitraum von Januar bis März annualisiert um 2,1 Prozent nach einer revidierten Wachstumsrate von 1,6 Prozent im Vorquartal. Die meisten Ökonomen hatten mit einer Stagnation oder einem leichten Rückgang gerechnet. Die Daten offenbarten aber auch Auswirkungen der Handelskonflikte auf die japanische Wirtschaft.
Deutsche Erzeugerpreise steigen im April stärker als erwartet
Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im April spürbar angehoben. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die deutschen Erzeugerpreise um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Steigerung um 2,5 Prozent. Die Prognose hatte nur auf ein Plus von 2,3 Prozent gelautet.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für März nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels haben sich im März besser entwickelt als zunächst berichtet. Wie die Bundesbank mitteilte, stagnierten die preisbereinigten Umsätze gegenüber dem Vormonat. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Rückgang von 0,2 Prozent gemeldet worden.
Steuereinnahmen legen auch im April zu
Die deutschen Steuereinnahmen sind im April erneut gestiegen, nachdem sie schon im März zugelegt hatten. Im April nahmen sie ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6 Prozent zu, gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt.
Kramp-Karrenbauer stellt sich hinter Unionsminister
CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat angesichts von Spekulationen um eine mögliche Kabinettsumbildung nach den Europawahlen den in Kritik geratenen Bundesministern Peter Altmaier, Anja Karliczek und Ursula von der Leyen den Rücken gestärkt. "Die Kritik an einigen Unionsministern spiegelt nicht wider, was an Arbeit geleistet wird", sagte Kramp-Karrenbauer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Maas' Abreise nach Bulgarien verzögert sich wegen Flugzeugpanne
Neue Panne bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) konnte am Sonntag erst mit einstündiger Verspätung zu einem Besuch in Bulgarien starten. Wie ein Luftwaffensprecher am Abend mitteilte, gab es beim Start in Berlin ein Problem mit einer Hilfsturbine. Das Problem sei aber gelöst worden und der Minister mit gut einstündiger Verspätung in Sofia gelandet.
US-Präsident Trump droht dem Iran mit Auslöschung
In einer neuen Eskalation des Konflikts mit Teheran hat US-Präsident Donald Trump dem Iran mit Auslöschung gedroht. "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif zeigte sich überzeugt, dass weder die USA noch ein anderes Land Krieg mit dem Iran wollten und wagten.
Opec möchte trotz Spannungen im Nahen Osten an Förderkürzungen festhalten
Die Opec und ihre Verbündeten nähern sich Vereinbarungen, ihre bis zum Ende des Jahres bestehenden Förderziele beizubehalten. Daran änderten auch Ängste vor einem eskalierenden Konflikt im Nahen Osten nichts, sagten Delegierte der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Vielmehr herrschte beim Ölkartell die Sorge vor einer neuerlichen Angebotsflut vor.
Kurz: Strache muss wohl mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist der Ansicht, dass das Skandal-Video seines zurückgetreten Vize-Kanzlers Heinz-Christian Strache, strafrechtliche Konsequenzen für Strache haben kann. "Die Ermittlungen werden zeigen, was jetzt passiert", sagte Kurz der Bild-Zeitung. "Ich habe Heinz-Christian Strache 2017 auch im Wahlkampf erlebt und da hat er ebenfalls bedenkliche Dinge gesagt. Aber, was er in diesem Video sonst sagt, ist ein großer Skandal, bedeutet das Ende von seiner politischen Tätigkeit und vermutlich auch strafrechtliche Konsequenzen."
Hofer soll neuer FPÖ-Chef werden
Neuwahlen voraussichtlich im September: Nach nur anderthalb Jahren im Amt ist die rechtskonservative Regierung in Österreich durch die Veröffentlichung eines Enthüllungsvideos geplatzt. Ob die anderen Minister der rechtspopulistischen FPÖ nach dem Rücktritt von Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wegen des "Ibiza-Skandals" im Amt bleiben, war weiter unklar. Neuer Parteichef der FPÖ soll der ehemalige Bundespräsidentenkandidat Norbert Hofer werden.
Italien beschlagnahmt Schiff von Hilfsorganisation Sea Watch
Vier Tage nach der Rettung von 65 Bootsflüchtlingen durch die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch haben die italienischen Behörden deren Hilfsschiff beschlagnahmt und die Migranten an Land gebracht. Die italienische Finanzpolizei setzte die "Sea-Watch 3" in italienischen Gewässern fest. Die verbliebenen 47 Migranten an Bord wurden am Abend in Motorbooten auf die Insel Lampedusa gebracht. Der rechtsextreme Innenminister Matteo Salvini reagierte empört.
Schweizer stimmen bei Referendum klar für schärfere Waffengesetze
Bei einem Referendum in der Schweiz hat die Mehrheit der Bevölkerung für strengere Waffengesetze gestimmt. Knapp 64 Prozent der Wähler unterstützten ein Gesetz der Regierung, das eine Angleichung an das Waffenrecht der EU vorsieht. Nur ein einziger Kanton stimmte gegen den Vorschlag. Mit 63,7 Prozent fand das schärfere Waffenrecht bei der Volksabstimmung eine klare Mehrheit.
Australiens Regierungsbündnis wohl mit eigener Mehrheit im Unterhaus - TV
Nach seinem überraschenden Wahlsieg kann Australiens liberal-konservatives Regierungsbündnis laut einem Medienbericht erneut mit einer eigenen Mehrheit im Unterhaus rechnen. Das Bündnis von Premierminister Scott Morrison bekomme nach dem Urnengang mindestens 77 der 151 Sitze in der Parlamentskammer, berichtete der Fernsehsender ABC unter Berufung auf Prognosen.
Parlamentswahl in Indien nach sechs Wochen beendet
Nach sechs Wochen ist am Sonntag in Indien die größte Parlamentswahl der Welt zu Ende gegangen. Sie entscheidet darüber, ob Premierminister Narendra Modi das Land eine zweite Amtszeit lang regieren kann. Der Opposition werden Zugewinne vorhergesagt, allerdings sind solche Vorhersagen in Indien notorisch unzuverlässig.
DJG/DJN/AFP/apo
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May 20, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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