
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss sinkt im März
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im März gesunken. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug er saisonbereinigt 25 Milliarden Euro, nachdem er im Februar bei 28 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Überschuss im Güterhandel belief sich auf 24 (Vormonat: 26) Milliarden Euro, wobei die Ausfuhren auf 203 (199) Milliarden Euro stiegen, während die Einfuhren auf 178 (174) Milliarden zulegten.
Bundesbank: Erholung der Konjunktur erst im zweiten Halbjahr
Die Bundesbank rechnet mit einer allmählichen Belebung der deutschen Wirtschaft erst im Zuge einer Erholung der globalen Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte. Im Frühjahr dürfte es nur ein verhaltenes Wachstum der deutschen Wirtschaft geben, schreiben die Experten der Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Mai. Zudem dürfte das Muster einer zweigeteilten Konjunktur, welche die Wirtschaft in Deutschland seit dem Sommer 2018 prägt, bestehen bleiben.
Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland sinkt im ersten Quartal
Die Zahl der in Deutschland erteilten Wohnungsbaugenehmigungen ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres gesunken. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden von Januar bis März insgesamt 75.600 Wohnungen genehmigt. Das waren 2,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Genehmigungen galten sowohl für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden.
Baubranche sieht Minus bei Genehmigungen als Alarmsignal
Die deutsche Bauwirtschaft hat sich nach jüngsten Statistikdaten alarmiert über die Situation der Branche gezeigt. "Der Wohnungsmangel in Deutschland wird zur Dauersituation", sagte der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko. Dass deutlich weniger Wohnungen genehmigt worden seien, sei "keine Überraschung, aber ein Alarmsignal für die Zukunft des bezahlbaren Wohnens", meinte Gedaschko.
Hofer: Alle FPÖ-Minister legen bei Entlassung von Innenminister Ämter nieder
Angesichts der erwarteten Absetzung des österreichischen Innenministers Herbert Kickl im Zuge des "Ibiza-Skandals" hat der neue FPÖ-Chef Norbert Hofer mit dem Rücktritt aller Minister seiner rechtspopulistischen Partei gedroht. "Als Regierungsmitglieder, haben wir gesagt, stellen wir unsere Ämter zur Verfügung, wenn die Abberufung unseres Innenministers Herbert Kickl erfolgt", sagte der Verkehrsminister und designierte neue FPÖ-Chef Norbert Hofer in Wien. Kickl habe sich nichts zuschulden kommen lassen. Es gebe keine Ermittlungen gegen ihn.
Politkrise belastet österreichischen Aktienmarkt nur leicht
Die Krise der Regierungskoalition in Österreich geht am dortigen Aktienmarkt nicht spurlos vorbei. Allerdings fällt die negative Reaktion sehr moderat aus. Aktuell liegt der Leitindex ATX nur noch 0,2 Prozent zurück, womit sich das anfänglich größere Minus von bis zu 0,9 Prozent deutlich verringert hat. Europaweit schneiden die meisten Börsen aber besser ab und können sich gut behaupten.
Europäische Firmen in China leiden unter Handelsstreit zwischen Washington und Peking
Die europäischen Unternehmen in China profitieren nicht etwa vom Handelsstreit zwischen Washington und Peking, sondern leiden unter den Spannungen zwischen den beiden führenden Volkswirtschaften der Welt. Die europäische Handelskammer in Peking veröffentlichte ihre jährliche Umfrage unter in China tätigen Unternehmen. "Die Spannungen werden als weiterer Unsicherheitsfaktor wahrgenommen", sagte die Vizevorsitzende der Kammer, Charlotte Roule.
Ifo-Umfrage: Direktinvestitionen aus China kritischer betrachtet
Direktinvestitionen aus China werden in vielen Ländern kritischer gesehen als jene aus anderen Staaten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Ifo Instituts unter 1.012 Wirtschaftsexperten weltweit. Besonders ablehnend äußern sich Befragte in den USA und in der Europäischen Union, wo 78,4 (USA) und 66,2 Prozent (EU) sie "leicht negativer" oder "deutlich negativer" als die aus anderen Ländern bewerteten.
Neuer ukrainischer Präsident löst Parlament auf
Der neue Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat die Auflösung des Parlaments angekündigt. "Ich löse das Parlament auf", sagte Selenskyj bei der Zeremonie zu seiner Amtseinführung in Kiew. Der Politik-Neuling verfügt derzeit im Parlament über keine eigene Mehrheit. Deshalb hatte er zuvor bereits die Auflösung angedeutet. Ziel dieses Schritts sind Neuwahlen vor dem regulären Termin im Oktober.
DJG/DJN/AFP/apo
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May 20, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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