DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:48 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.854,80 +0,38% +13,95% Euro-Stoxx-50 3.394,01 +0,72% +13,08% Stoxx-50 3.126,13 +0,65% +13,26% DAX 12.173,72 +1,10% +15,29% FTSE 7.367,06 +0,77% +8,66% CAC 5.390,50 +0,60% +13,95% Nikkei-225 21.272,45 -0,14% +6,28% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,71 -1
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,54 63,10 +0,7% 0,44 +35,4% Brent/ICE 72,33 71,97 +0,5% 0,36 +31,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.275,66 1.277,75 -0,2% -2,09 -0,5% Silber (Spot) 14,43 14,48 -0,3% -0,05 -6,9% Platin (Spot) 816,23 814,00 +0,3% +2,23 +2,5% Kupfer-Future 2,74 2,73 +0,4% +0,01 +3,7%
Die Ölpreise geben leicht nach. Die konjunkturellen Sorgen und damit die Möglichkeit einer Verknappung der Nachfrage überwiegen die mögliche Ausweitung der Opec-Förderbeschränkung und die Auswirkungen der schärferen Iran-Sanktion, die sich positiv auf die Preise auswirken dürften, heißt es.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit steigenden Kursen dürfte die Wall Street in den Handel am Dienstag starten. Vor allem die Technologie-Werte werden mit einer kräftigen Erholung erwartet, nachdem der Sektor vor dem Hintergrund der Entwicklungen um den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei am Vortag noch die rote Laterne hatte. Auch weiterhin bleiben die Blicke der Investoren auf den Handelsstreit und seine Auswirkungen gerichtet. Begünstigt wird die Erholung der Tech-Werte vor allem durch neueste Aussagen des US-Handelsministeriums. In einer Verordnung, deren Bekanntgabe für Mittwoch geplant ist, wird das Ministerium nach eigenen Angaben eine auf 90 Tage befristete Lizenz für US-Exporte an Huawei und mehrere mit dem Konzern verbandelte Unternehmen zulassen. Bei den Einzelwerten geht es vorbörslich für die Apple-Aktie nach oben, die etwa die Hälfte der Vortagesverluste wieder aufholt. Die Gefahr, dass China Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und Apple sanktionieren könnte, ist aber weiterhin bei den Investoren präsent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 16:00 Verkauf bestehender Häuser April PROGNOSE: +3,1% gg Vm zuvor: -4,9% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten bauen die Kurse ihre Eröffnungsgewinne im Verlauf am Dienstag aus. Händler sprechen von einer Erholung nach dem Abverkauf vom Montag. Angeführt wird der Aufschwung von den Technologieaktien, weil die USA ihren Bann gegen den chinesischen Technologieriesen Huawei schon wieder lockern wollen. Der Boykott des chinesischen Technologiekonzerns hatte zu Wochenbeginn weltweit für Druck auf die Kurse von Technologieunternehmen gesorgt. Der Branchenindex der Technologietitel holt mit einem Plus von 1,7 Prozent gut die Hälfte der Vortagesverluste auf. Auch die anderen Branchenindizes liegen im Plus, wenn auch nicht so stark. Die DAX-Gewinnerliste wird von Wirecard angeführt, die um 3,4 Prozent auf 148,60 Euro anziehen. "Der Bereich Zahlungsabrechnung wächst, und Wirecard läuft nun anderen Aktien wie Paypal hinterher", sagt ein Marktteilnehmer. Die Deutsche Bank hatte zudem Wirecard am Montag mit einem Kursziel von 200 Euro zum Kauf empfohlen. Deutsche Telekom steigen um 0,6 Prozent und bleiben damit etwas hinter dem DAX zurück. Nachdem am Vortag noch die Nachricht stützte, dass der Chef der US-Telekomaufsicht eine Fusion zwischen T-Mobile und Sprint in den USA unterstützt, berichtete später Bloomberg, dass das US-Justizministerium weiter Bedenken habe. In der zweiten Reihe geht es für Ceconomy nach der Zahlenvorlage um 4,9 Prozent nach oben. Eine Kurserholung von 17 Prozent gibt es bei Thomas Cook. Die Aktie hatte zuletzt nach schwachen Quartalszahlen und einer Analystenstimme mit einem Kursziel von "Null" aber auch massiv Federn gelassen. Für Senvion geht es um fast 40 Prozent nach oben. Als Grund für die Euphorie wird im Handel auf einen Bericht im Manager Magazin verwiesen. Demnach haben Toshiba und Siemens Gamesa Interesse an dem klammen Windturbinenhersteller.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:05 % YTD EUR/USD 1,1146 -0,20% 1,1148 1,1167 -2,8% EUR/JPY 122,90 -0,04% 122,78 122,77 -2,3% EUR/CHF 1,1263 +0,00% 1,1274 1,1263 +0,1% EUR/GBP 0,8779 +0,05% 0,8770 0,8768 -2,5% USD/JPY 110,26 +0,16% 110,14 109,94 +0,6% GBP/USD 1,2696 -0,25% 1,2710 1,2735 -0,5% Bitcoin BTC/USD 7.934,25 -1,50% 7.909,75 7.792,75 +113,3%
Das Pfund setzt seine Abwärtsbewegung gegen den Dollar fort und fällt am Dienstagvormittag unter das Niveau von 1,2700 Dollar. Mit 1,2696 US-Dollar ist es so billig wie zuletzt ganz zu Anfang des Jahres. Auch zum Euro schwächelt die Devise. Die Stimmung für die britische Währung ist schwer angeschlagen nach dem Scheitern der Brexit-Gespräche zwischen Tories und Labour. Analysten schätzen die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch ein, dass das Anfang Juni dem Parlament erneut vorgelegte Brexit-Abkommen von den Parlamentariern wieder abgelehnt wird. Wie die Societe Generale anmerkt, dürfte Premierministerin Theresa May darauf ihren Hut nehmen. Nachfolger werde wahrscheinlich der Brexit-Hardliner Boris Johnson werden. Das Risiko von Neuwahlen bzw eines harten Brexit würde damit deutlich zunehmen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den meisten Börsenplätzen in Ostasien hat sich am Dienstag eine leicht positive Tendenz durchgesetzt, angeführt von Schanghai, wo es deutlicher nach oben ging. Nach der jüngsten Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China stehen die Zeichen nun wieder auf leichte Entspannung. So berichtete das Wall Street Journal, dass eine Reihe von US-Unternehmen für 90 Tage vom Verbot der Geschäftsbeziehungen zu Huawei ausgenommen werden sollen. Dies könnte zugleich etwas Luft für die US-chinesischen Handelsgespräche bringen, hieß es. Derweil sagte der Gründer und CEO von Huawei, Ren Zhengfei, sein Unternehmen sei auf das Schlimmste vorbereitet und habe Chips in genügender Zahl eingelagert. In Sydney ging es nur etwas nach oben, obwohl Notenbankgouverneur Philip Lowe angekündigt hat, auf der Sitzung am 4. Juni eine Zinssenkung ins Auge zu fassen und der Austral-Dollar darauf lehrbuchmäßig nachgab. Die Börse in Tokio gab minimal ab. Aktien aus dem Elektroniksektor gaben nach den Verlusten des Vortags wegen der US-Aktion gegen Huawei nochmals nach. Im übrigen zeigten sich einige Märkte erholt, die unlängst nachgegeben hatten.
CREDIT
Wenig verändert zeigen sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Dienstag. Die Sanktionen gegen Huawei ziehen zwar Kreise und haben zu Wochenbeginn die globalen Aktienmärkte belastet, die Auswirkungen auf den Kreditmarkt dürften indes gering sein. Dies hat vor allem der Zusammensetzung der Indizes zu tun. Wie die Commerzbank anmerkt, stellt der Technologiesektor nur 2,3 Prozent des Nominalwerts des iBoxx Corporate Bond Index, was negative sektorspezifische Folgen abmildere.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BASF baut am neuen China-Standort zwei Anlagen für Kunststoffe
BASF will am Standort seines geplanten zweiten Verbundstandortes in China zunächst zwei Produktionsanlagen für Kunststoffe errichten. Eine neue Kompoundieranlage für technische Kunststoffe mit einer Jahreskapazität von 60.000 Tonnen soll 2022 in Betrieb gehen, wie BASF mitteilte. Damit steigt die verfügbare Menge für diese Produkte im asiatisch-pazifischen Raum um knapp ein Drittel. Daneben ist der Bau einer Anlage für thermoplastische Polyurethane geplant. Beide Anlagen sind die ersten, die in der Hafenstadt Zhanjiang in Betrieb gehen. Zum Investitionsvolumen machte BASF keine Angaben.
Ceconomy-CEO sieht wenig Chance für Klage gegen Freenet-AR-Einzug
Ceconomy-Chef Jörn Werner räumt der Klage von Convergenta gegen den Einzug des drittgrößten Ceconomy-Aktionärs Freenet in den Aufsichtsrat wenig Chancen ein. Die Ceconomy AG habe dem Bundeskartellamt sowohl die Pläne zur Beteiligung von Freenet an Ceconomy als auch den geplanten Einzug in den Aufsichtsrat vorgestellt. Das Kartellamt habe dazu "keine Bedenken geäußert" und darin "keinen meldepflichtigen Vorgang gesehen", sagte Werner in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.
Bechtle bleibt in Kauflaune und übernimmt Alpha Solutions
Der IT-Dienstleister Bechtle ist weiter in Kauflaune und übernimmt die Schweizer Alpha Solutions. Konkret werde damit das Dienstleistungsgeschäft rund um ERP- und CRM-Projekte sowie Cloud-Lösungen weiter gestärkt, teilte die im TecDAX gelistete Gesellschaft mit. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Alpha Solutions mit Sitz in St. Gallen ein Umsatz von 11,2 Millionen Schweizer Franken. Das Unternehmen beschäftigt 74 Mitarbeiter. Angaben zum Kaufpreis machte Bechtle nicht.
Toshiba und Siemens Gamesa an Senvion interessiert - Magazin
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 21, 2019 06:55 ET (10:55 GMT)
Toshiba und Siemens Gamesa prüfen nach Informationen des Manager Magazins die Übernahme des insolventen Windanlagenbauers Senvion aus Hamburg. In dem Bericht, der als Quelle Verhandlungskreise anführt, werden auch die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone sowie weitere Finanzinvestoren als Interessenten genannt. Ein Senvion-Sprecher habe einen Kommentar abgelehnt, so das Magazin. Siemens Gamesa hat ein Interesse mittlerweile dementiert.
Dermapharm wächst kräftig und bestätigt Prognose
Dermapharm hat im ersten Quartal von einer starken Nachfrage nach Medikamenten und dem Beitrag seiner Zukäufe profitiert. Der Hersteller von patentfreien Markenarzneimitteln steigerte sowohl Umsatz als auch bereinigten operativen Gewinn deutlich. Unter dem Strich ging der Gewinn wegen höherer Abschreibungen und anderer Aufwendungen leicht zurück. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte die Dermapharm Holding SE.
Deutsche Pfandbriefbank will 500-Millionen-Anleihe zurückkaufen
Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) will eine Anleihe zurückkaufen. Wie die Bank mitteilte, bietet sie den Rückkauf der ungedeckten Benchmark-Anleihe mit der ISIN DE000A13SWH9 bis zu einem Nominalvolumen von 500 Millionen Euro an. Das Angebot erfolge im Rahmen eines öffentlichen Tenders gegen Barzahlung zu einem Kurs von 100,85 Prozent. Die Anleihe mit Fälligkeit am 27. April 2020 wurde im April 2016 mit einem Nominalvolumen von 500 Millionen Euro emittiert.
Mutares rutscht mit bereinigtem EBITDA deutlicher ins Minus
Nach einigen Portfolioverkäufen im vergangenen Jahr hat die Beteiligungsgesellschaft Mutares in den ersten drei Monaten 203,3 Millionen Euro umgesetzt, das sind 11 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Das Quartal war auch von der Schwäche des Automobilbranche geprägt. Mit Elastomer Solutions und STS hat Mutares zwei Fahrzeugzulieferer im Portfolio.
Nfon wächst im ersten Quartal deutlich - Fehlbetrag steigt
Die Nfon AG hat in den ersten drei Monaten 2019 trotz erheblichen Wachstums einen deutlich höheren Verlust geschrieben als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stand ein Gesamtergebnis von minus 1,85 Millionen Euro, wie der Anbieter Cloud-basierter Telefonanlagen in seiner Zwischenbilanz mitteilte. Auf knapp 0,8 Millionen Euro belief sich der Fehlbetrag im Jahr zuvor. Vertriebs- und Marketingaufwendungen stiegen ebenso wie die mit einem strategischen Personalaufbau verbundenen Kosten.
Telecom Italia bestätigt nach Gewinnrückgang im 1Q den Ausblick
Telecom Italia hat im ersten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Größtenteils war dies auf die Einführung der Bilanzierungsrichtlinie IFRS 16 zurückzuführen. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte der Konzern. Der Nettogewinn sackte in den ersten drei Monaten auf 165 Millionen Euro von 199 Millionen im Vorjahreszeitraum ab. Bereinigt um die Auswirkungen von IFRS 16 hätte der Nettogewinn bei 193 Millionen Euro gelegen.
General Motors dampft Carsharingdienst massiv ein
General Motors (GM) schraubt die Ambitionen im Carsharingmarkt zurück. Die Carsharingtochter Maven wird sich aus acht von 17 nordamerikanischen Großstädten zurückziehen, kündigte der US-Autokonzern an. Maven solle sich auf die Märkte konzentrieren, in denen die Nachfrage derzeit am stärksten sei und das Wachstumspotenzial am größten.
Home Depot übertrifft Erwartungen und bestätigt Ausblick
Die US-Heimwerkerkette Home Depot hat im ersten Quartal trotz des schlechten Wetters Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Konzern übertraf beim Ergebnis die Erwartungen der Analysten und bestätigte den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019/20. In den drei Monaten bis zum 5. Mai steigerte Home Depot den Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Je Aktie verdiente der Konzern 2,27 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 2,18 Dollar gerechnet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 21, 2019 06:55 ET (10:55 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.