Der Aufsichtsrat des kriselnden Stahl- und
Industriekonzerns Thyssenkrupp
Die einzelnen Sparten sollen nun selbstständiger werden. Für das Geschäft mit Autokomponenten und dem Anlagenbau will Thyssenkrupp Partner suchen. Dabei wäre das Unternehmen laut Vorstandschef Guido Kerkhoff auch bereit, sich mit einem Minderheitsanteil zu begnügen. Möglich wäre auch die Abgabe von Teilbereichen. Ähnliches gilt auch für die Werftensparte, die U-Boote und Schiffe für das Militär produziert. Ein Börsengang der Aufzugsparte soll Geld in die Kassen spülen. Unterstützt wird das ganze durch eine schlanke Holding. Flankiert werden soll die Neuausrichtung durch massive Einschnitte bei den Kosten, die auch den Abbau von 6000 Stellen beinhalten.
Der Strategieschwenk war nötig geworden, nachdem vor nicht einmal zwei Wochen Thyssenkrupp wegen der Bedenken der europäischen Wettbewerbsbehörde die geplante Stahlfusion mit dem europäischen Teil von Tata Steel abgeblasen hatte. Zudem wurde auch die in diesem Zusammenhang stehende Aufspaltung des Unternehmens in zwei börsennotierte Teile abgesagt. Das Abrücken von der Aufteilung in einen Stahl- und einen Industriekonzern lag auch an dem schwachen Aktienkurs und damit der mangelnden Unterstützung des Kapitalmarktes sowie in der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung begründet./nas/he
ISIN DE0007500001 INE081A01012
AXC0219 2019-05-21/17:25