Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Bayer-Vorstandschef Werner Baumann versucht sich in Schadensbegrenzung gegenüber Kritikern des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Baumann hat einen Brief an Bundestagsabgeordnete und EU-Parlamentarier verschickt, in dem er eine "umfassende Aufarbeitung" und Transparenz bei dem von Bayer gekauften Unternehmen verspricht. Dabei scheint Bayer selbst noch keinen Überblick zu haben, wie der umstrittene Agrarkonzern und die beteiligte PR-Agentur Fleishman Hillard mit Kritikern umgingen. Das müsse nun von einer Anwaltskanzlei unabhängig untersucht werden. (Wirtschaftswoche)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank hat aufgrund eines Software-Fehlers offenbar seit vielen Jahren Probleme damit, Zahlungen von Großkunden vorschriftsgemäß zu überprüfen. Kurz vor ihrer Hauptversammlung hat die Bank eine IT-Panne entdeckt - und zwar bei einem Programm, mit dem das Geldhaus den Zahlungsverkehr von Großkunden überwacht. Die Deutsche Bank hat das Problem der deutschen Finanzaufsicht Bafin sowie der US-Notenbank Fed gemeldet. Ein Sprecher der Bank erklärte, man arbeite daran, "den Fehler schnellstmöglich zu beheben" und befinde sich "im engen Austausch mit den Regulatoren dazu". (Süddeutsche Zeitung S. 15)
DEUTSCHE BANK - Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank muss wieder einmal um seine Zukunft kämpfen. Daran würde auch eine knappe Entlastung auf der Hauptversammlung wenig ändern. Einflussreiche Großaktionäre wollen im Hintergrund auf eine Ablösung drängen. Ihr wichtigster Kritikpunkt: Obwohl Achleitner zweimal den Vorstandschef ausgetauscht hat, steckt die Bank noch immer in der Krise. (Handelsblatt S. 30, FAZ S. 27)
COMMERZBANK - Die Arbeitnehmervertreter der Commerzbank sind am Dienstagnachmittag mit Wut im Bauch in die von ihnen anberaumte Aufsichtsratssitzung gegangen. Aus den Unterlagen zur Sitzung geht nach Informationen der FAZ hervor, dass der Vorstand und der Aufsichtsrat 6 Millionen Euro für Fusionsberater - Investmentbanken wie Goldman Sachs, Rothschild und Bank of America sowie für Juristen etwa der Kanzlei Hengeler Mueller - rund um die Gespräche mit der Deutschen Bank ausgegeben haben. (FAZ S. 22)
THYSSENKRUPP - Die IG Metall hat sich erleichtert über den Aufsichtsratsbeschluss gezeigt. Der NRW-Bezirksleiter Knut Giesler sagte: "Es ist gut, dass der Aufsichtsrat ein deutliches Signal gesendet hat und damit weiteren Phantasien des Finanzmarktes einen Riegel vorgeschoben hat." Jetzt müsse der Vorstand konkretisieren, wie der Börsengang des Aufzuggeschäfts ablaufen soll und eine zukunftsfähige Neuausrichtung des Konzerns beschreiben, forderte Giesler. "Dabei werden wir auf weitreichende Sicherheiten für die Beschäftigten achten." (Rheinische Post)
SAP - Vertriebschefin Adaire Fox-Martin soll dafür sorgen, dass die zuletzt gesunkene SAP-Anwenderzufriedenheit wieder wächst. Dafür will sie ihren Vorstandsbereich Global Customer Operations stärker auf die Unterstützung des Kundenerfolgs ausrichten. Als Vorbild dient dabei Microsoft. (Börsen-Zeitung S. 11)
HUAWEI - Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hält den Ausschluss bestimmter Produkte von Netzwerkausrüstern wie Huawei beim Aufbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes für denkbar. "Natürlich könnten wir zu dem Schluss kommen, dass manche Produkte nicht sicher genug sind", sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm. (Handelsblatt S. 8)
UNIPER - Der finnische Großaktionär Fortum weist Bedenken der Uniper-Mitarbeiter vor einer Zerschlagung des Stromproduzenten zurück. "Wir sind an Uniper als Ganzes interessiert", sagte der Chef des finnischen Energiekonzerns Pekka Lundmark. Uniper war bis kurz vor der Hauptversammlung am Mittwoch mit einem Antrag des Investors Knight Vinke konfrontiert, das Unternehmen in zwei Teile aufzuspalten. (Handelsblatt S. 20-21)
INNOGY -"Ohne Schutzmechanismen ist jede neue Wind- und Solaranlage ein potentieller Angriffspunkt für Hacker", warnt Innogy-Vorstandsmitglied Hildegard Müller. Mit Phishing-Mails an die eigenen Beschäftigten und einem Trainingszentrum für den Cyberkrieg will sich der Stromnetzanbieter gegen Hackerangriffe schützen. (Süddeutsche Zeitung S. 22)
KPMG - Britische Aufsichtsbehörden fordern, dass der Wirtschaftsprüfer KPMG wegen Fehlverhaltens im Rahmen seiner Tätigkeit für die Bank of New York Mellon (BNY Mellon) mit einer Geldbuße von mindestens 12,5 Millionen Pfund belegt wird. Der Fall bezieht sich auf einen KPMG-Bericht von 2011, der den Aufsichtsbehörden vorgelegt wurde, jedoch nicht den britischen Standards zum Schutz der Kunden entsprochen habe. (FT S. 13)
SEGULA/OPEL - Für den Deutschlandchef des französischen Ingenieurdienstleisters Segula Technologies ist es nur noch Formsache, die Teilübernahme des Opel-Entwicklungszentrums in Rüsselsheim abzuschließen. "Das Projekt kommt", sagte Segula-Manager Martin Lange am Dienstag in Rüsselsheim. Bis Anfang August will Segula das Geschäft mit Opel beziehungsweise dessen französischer Muttergesellschaft PSA Peugeot Citroen abschließen und die Arbeit auf dem Opel-Werksgelände aufnehmen. FAZ S. 21
RAISIN - Sieben Jahre nach der Gründung zählt das Berliner Finanz-Startup Raisin europaweit mehr als 176.000 Kunden aus 31 Ländern. Über die in Deutschland unter der Marke Weltsparen bekannte Plattform haben diese Kunden gut 13 Milliarden Euro auf Tages- und Festgeldkonten von Partnerbanken angelegt. Jetzt wagt das Fintech-Unternehmen den nächsten Schritt: die Expansion in die USA. (Handelsblatt S. 32)
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May 22, 2019 01:02 ET (05:02 GMT)
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