In einem Urteil, das die Machtverhältnisse im
Geschäft mit Smartphone-Chips verschieben könnte, hat ein US-Gericht
Auflagen für den führenden Anbieter Qualcomm
Richterin Lucy Koh gab mit ihrer in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Entscheidung der Bundesbehörde FTC Recht, die Qualcomm verklagt hatte. Sie hatte dem Konzern unter anderem vorgeworfen, Smartphone-Anbietern mit einer Einstellung von Chip-Lieferungen gedroht zu haben, wenn sie nicht eine weitreichende Patentlizenz erwerben. Qualcomm bestritt dies auch im Prozess - Koh befand allerdings, dass interne E-Mails von Top-Managern des Chipkonzerns dies belegten. Qualcomm muss nun sieben Jahre lang die FTC die Einhaltung der Auflagen überwachen lassen.
Das Geschäft mit Patentlizenzen ist das zweite - und lukrativere -
Standbein von Qualcomm neben dem Chip-Verkauf. Unter anderem auch
Apple
Qualcomm ist ein zentraler Lieferant der Haupt-Prozessoren in
Smartphones mit dem Google
Von Qualcomm lag am Mittwoch zunächst keine Reaktion auf die Entscheidung der Richterin vor, in den vergangenen Monaten waren allerdings Gespräche mit der FTC über einen Vergleich bekanntgeworden. Qualcomm könnte auch in die nächste Instanz gehen.
Über die Gerichtsentscheidung hatte am Mittwoch als erster der deutsche Patentexperte Florian Müller in seinem Blog "Fosspatents" berichtet./so/DP/mis
ISIN US0378331005 US7475251036 US4581401001 US02079K1079
AXC0093 2019-05-22/10:16