Die Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) veranstaltet am Mittwochvormittag (10 Uhr) in Wiesbaden die jährliche Hauptversammlung. Nach der Beendigung der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank stehen dabei vor allem die zukünftige Strategie und die anhaltenden Übernahmegerüchte im Fokus.
Offensive Neukundenstrategie
Bisher verfolgt der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke eine offensive Neukundenstrategie, die bereits Früchte trug. Denn dank der steigenden Kundenanzahl konnten die Erlöse des Kreditinstituts relativ stabil gehalten werden. Wann sich dies allerdings in steigenden Gewinnen widerspiegelt, ist noch offen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete die Commerzbank einen Gewinneinbruch.
Die Hoffnungen, durch eine Fusion mit der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) Synergieeffekte und Größenvorteile zu generieren, wurden im April zerschlagen. Seitdem wird wieder verstärkt darüber debattiert, ob die Commerzbank Ziel einer Übernahme durch einen anderen europäischen Wettbewerber wie bspw. ING oder UniCredit werden könnte.
Neue Dividendenpolitik
Neben der weiteren Strategie des Geldhauses geht es auf der Hauptversammlung auch um die Abstimmung über den Dividendenvorschlag. Dieser fällt mit 20 Cent je Aktie zwar niedrig aus, hat aber eine gewisse Signalwirkung. Denn die diesjährige Dividende wäre erst die zweite Ausschüttung seit der Rettung durch den Bund während der Finanzkrise im Jahr 2008. Nachdem die Dividende jahrelang ausfiel, wäre die neue Dividendenpolitik als Erfolg zu werten.