Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:56 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.860,40 -0,20% +14,18% Euro-Stoxx-50 3.389,77 +0,10% +12,94% Stoxx-50 3.116,71 -0,04% +12,92% DAX 12.176,32 +0,27% +15,32% FTSE 7.359,65 +0,42% +8,93% CAC 5.390,84 +0,10% +13,95% Nikkei-225 21.283,37 +0,05% +6,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,54 +2
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,64 63,13 -0,8% -0,49 +32,4% Brent/ICE 71,84 72,18 -0,5% -0,34 +30,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.273,92 1.274,98 -0,1% -1,07 -0,7% Silber (Spot) 14,45 14,46 -0,1% -0,01 -6,8% Platin (Spot) 809,21 816,00 -0,8% -6,79 +1,6% Kupfer-Future 2,70 2,72 -0,7% -0,02 +2,2%
Für die Ölpreise geht es nach unten, nachdem die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche um 2,4 Millionen Barrel gestiegen sind, wie aus Daten des American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Mit Spannung wird nun auf die offiziellen Daten im Verlauf gewartet, für die eine Abnahme um 1,4 Millionen Barrel erwartet wird.
AUSBLICK AKTIEN USA
Wenig verändert dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Es fehlen neue Impulse für den Markt, heißt es. Dabei werde vor allem auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China geschaut. Ein Termin für die Fortsetzung der ungelösten Verhandlungen steht jedoch nicht fest. Die zeitlich befristeten Ausnahmen beim Bann für den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei hatten am Vortag für etwas Entspannung gesorgt. Daneben sind die Augen auf das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gerichtet. Sollte sich der Handelsstreit mit China weiter verschärfen und die Inflation in den nächsten Monaten enttäuschen, könnte die Fed gezwungen sein, die Zinsen zu senken. Die Terminmärkte haben bereits eine Senkung des Leitzinses bis Ende dieses Jahres um 25 Basispunkte zu rund 75 Prozent eingepreist. Bei den Einzelwerten steht die Aktie von Urban Outfitters vorbörslich unter Druck. Die Ergebnisse des Einzelhändlers für das erste Quartal übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings sieht das Unternehmen im laufenden Quartal ein schwieriges Verkaufsumfeld. Hier wird mit einem Rückgang der Bruttomargen um über drei Prozentpunkte gerechnet. Die Titel der Kosmetikfirma Avon schießen um über 20 Prozent nach oben. Das Unternehmen steht kurz vor einem Verkauf an das brasilianische Kosmetikunternehmen Natura Cosmeticos. Die Boards beider Unternehmen hätten die Transaktion abgesegnet, an dem seit Monaten gearbeitet werde, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen dem Wall Street Journal. Der Deal könnte noch am Mittwoch angekündigt werden, sagte eine der Personen. Zu welchem Preis war nicht unmittelbar zu erfahren.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Bei ruhigem Geschäft haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch im Handelsverlauf etwas Schwung nach oben entwickelt. Nach dem Ende der Berichtssaison stehen mangels sonstiger Impulse vielfach Hauptversammlungen und damit die im Anschluss fällig werdenden Dividenden im Fokus. Am Abend könnte die US-Notenbank mit ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll für frische Impulse sorgen. Von starken Zahlen spricht ein Händler mit Blick auf Royal Mail. Dass die britische Post angekündigt hat, die Dividende für das Fiskaljahr 2020 zu senken und einen Fünfjahres-Turnaround-Plan gegen die sinkenden Gewinne aufgesetzt hat, könnte zwar einige Aktionäre enttäuschen, es könnte aber auch neue Interessenten anlocken, heißt es von AllianceBernstein. Royal Mail gewinnen 6,6 Prozent. Für den Einzelhändler Marks & Spencer geht es dagegen um 4,2 Prozent nach unten. Neil Wilson von Markets.com zufolge hat Marks & Spencer erneut an vielen Fronten enttäuscht und das Gesamtjahresergebnis beruhige Bedenken hinsichtlich des Restrukturierungsplans nicht. Nach Einschätzung des Analysten ist zudem der Einstieg bei Ocado teuer. Marks & Spencer hat dafür nun eine Kapitalerhöhung angekündigt, was ebenfalls auf den Kurs drückt. Wirecard ziehen weiter um 4,6 Prozent auf 157,05 Euro an. Mit dem ersten Anstieg über 150 Euro seit Anfang Februar hat die Aktie laut Marktteilnehmern den Chartausbruch bestätigt. Die Deutsche Börse veranstaltet ihren Investorentag in London. Der Börsenbetreiber liege bei den geplanten Kostensenkungen über dem eigenen Ziel, sagte Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer. Deutsche Börse steigen um 1,9 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:05 % YTD EUR/USD 1,1168 +0,05% 1,1148 1,1167 -2,6% EUR/JPY 123,36 -0,00% 122,78 122,77 -1,9% EUR/CHF 1,1277 -0,07% 1,1274 1,1263 +0,2% EUR/GBP 0,8817 +0,39% 0,8770 0,8768 -2,0% USD/JPY 110,46 -0,05% 110,14 109,94 +0,8% GBP/USD 1,2666 -0,33% 1,2710 1,2735 -0,8% Bitcoin BTC/USD 7.890,25 -1,27% 7.909,75 7.792,75 +112,1%
Das Pfund schwächelt nach dem volatilen Kursverlauf am Dienstagnachmittag mit einer letztlich etwas leichteren Tagestendenz weiter. Nach einem Tageshoch bei 1,2720 Dollar kostet es aktuell 1,2666 Dollar. Am Mittwoch lege Premierministerin Theresa May dem Parlament ihren "neuen Brexit-Deal" als Gesetzesvorlage zur Diskussion vor, blickt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke voraus. Darin befinde sich ein 10-Punkte-Plan, der den Abgeordneten das Gesetz schmackhaft machen solle. Letztendlich gehe es mit diesem Schachzug in erster Linie darum, den Hickhack in der britischen Innenpolitik zu beenden und gleichzeitig dem Parlament möglichst viele Optionen offen zu lassen. Die Chance auf ein zweites Referendum steige damit, weshalb man diesen Teil als Pfund-positiv betrachten könne - vorausgesetzt die Gesetzesvorlage werde Anfang Juni angenommen, nachdem sie in Form eines Vorschlags bereits dreimal abgelehnt worden sei.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Keine großen Sprünge haben die ostasiatischen Aktienbörsen am Mittwoch gemacht. Die Börse in Schanghai zeigte sich mit einem Minus von 0,5 Prozent noch am stärksten bewegt. Die Anleger agierten abwartend mangels frischer Impulse. Dies betraf vor allem den ungelösten Streit um Handelsfragen zwischen den USA und China. Zwar hat der chinesische Botschafter in den USA betont, dass "die Tür weiter offen" für Gespräche sei, doch verpuffte dies zunächst noch weitgehend, zumal bislang keine weiteren Verhandlungen anberaumt sind. Am Vortag hatte es etwas Erleichterung gegeben, weil US-Präsident Donald Trump zeitlich befristete Ausnahmen beim Huawei-Bann einräumt hat. Dies verhalf auch den US-Börsen am Dienstag zu Gewinnen, die in Asien aber lediglich zu einer minimal freundlichen Tendenz führten. In Tokio schmolzen ohnehin nur leichte Gewinne im Handelsverlauf ab. Eine Rolle dabei könnten auch schwache Exporte gespielt haben. Sie sind im April den fünften Monat in Folge gesunken und zwar stärker als gedacht. Dagegen legten die Maschinenbauaufträge im Kern gegenüber dem Vormonat zu, während Experten lediglich einen unveränderten Stand erwartet hatten.
CREDIT
Die Renditeaufschläge von Bankenanleihen in den synthetischen Indizes weiten sich am Mittwochvormittag aus. Möglicherweise blicken die Anleger bereits Richtung Europawahlen am kommenden Wochenende. Dort wird ein sehr gutes Abschneiden europakritischer Parteien erwartet. So könnten in Frankreich die Rechten unter Marine Le Pen dem französischen Präsidenten Macron eine empfindliche Niederlage zufügen und in Italien wird mit einem starken Abschneiden von Lega gerechnet. Beobachter schließen in einem solchen Fall ein Ende der Koalition in Rom und Neuwahlen in Italien nicht aus mit entsprechenden Unsicherheiten für den dortigen Bankensektor, der unter einem Berg fauler Kredite leidet. Ansonsten bleibt der Handelskonflikt zwischen China und den USA wichtiger Kurstreiber bei Credits.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Commerzbank bestätigt Ertrags- und Kostenziele 2019
Die Commerzbank hat seit der Zahlenvorlage für das erste Quartal vor zwei Wochen nicht an ihren Ertrags- und Kostenzielen für das Gesamtjahr gedreht. Sie geht weiterhin von höheren bereinigten Erträgen als im Vorjahr aus, wie sie anlässlich der Hauptversammlung in Wiesbaden mitteilte. Die Kosten sollen weiter sinken und bis zum Jahresende unter 6,8 Milliarden Euro liegen.
Commerzbank-CEO: Fusionsgespräche waren "richtig und wichtig"
Commerzbank-Vorstandschef Martin Zielke hat die letztlich gescheiterten Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank vor den Aktionären verteidigt. Diese Gespräche seien "richtig und wichtig" gewesen, sagte Zielke bei der Hauptversammlung der Bank in Wiesbaden. Für den Herbst stellte der Manager erneut eine Aktualisierung der Strategie in Aussicht, ohne Details zu nennen. Die Gespräche hätte einerseits gezeigt, "dass wir bereits sehr vieles richtig machen und die passende Strategie haben". Sie hätten "aber auch gezeigt, wo wir möglicherweise unsere Strategie nachschärfen sollten. Im Herbst können wir Ihnen hierzu mehr sagen."
Daimler hält an Ausblick fest und setzt auf Kostensenkungen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 22, 2019 07:00 ET (11:00 GMT)
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