Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:14 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.386,72 +0,01% +12,84% Stoxx50 3.117,66 -0,01% +12,96% DAX 12.168,74 +0,21% +15,25% FTSE 7.334,19 +0,07% +8,93% CAC 5.378,98 -0,12% +13,70% DJIA 25.790,34 -0,34% +10,56% S&P-500 2.856,12 -0,29% +13,93% Nasdaq-Comp. 7.753,41 -0,42% +16,85% Nasdaq-100 7.425,77 -0,34% +17,31% Nikkei-225 21.283,37 +0,05% +6,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,82 +30
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,30 63,13 -2,9% -1,83 +29,6% Brent/ICE 70,78 72,18 -1,9% -1,40 +28,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.275,41 1.274,98 +0,0% +0,43 -0,6% Silber (Spot) 14,48 14,46 +0,1% +0,02 -6,6% Platin (Spot) 805,25 816,00 -1,3% -10,75 +1,1% Kupfer-Future 2,68 2,72 -1,6% -0,04 +1,3%
Für die Ölpreise geht es nach unten, nachdem die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche überraschend deutlich gestiegen sind. Mit plus 4,74 Millionen Barrel lag der Anstieg über den 2,4 Millionen Barrel, die der Branchenverband American Petroleum Institute (API) am Vorabend gemeldet hatte. Analysten hatten hingegen einen Abbau der Vorräte um 1,4 Millionen Barrel prognostiziert. Der Goldpreis bewegt sich kaum von der Stelle. Hier könnte das Fed-Protokoll vor dem Hintergrund der herrschenden Zinsssenkungspekulationen für Bewegung sorgen, heißt es.
FINANZMARKT USA
Mit leichten Abgaben zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte im Verlauf. Nach der Erholung vom Vortag kommt es zu kleineren Gewinnmitnahmen, zumal im späteren Verlauf das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung veröffentlicht wird. Übergeordnet fehlten neue Impulse, heißt es. Dabei werde vor allem auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China geschaut. Ein Termin für die Fortsetzung der schwierigen Verhandlungen steht jedoch nicht fest. Die zeitlich befristeten Ausnahmen beim Bann für den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei hatten am Vortag die Gemüter der Anleger etwas beruhigt. Belastet wird das Sentiment zum einen von überwiegend schwachen Quartalszahlen aus dem Einzelhandelssektor, der um 0,5 Prozent nachgibt. Schwächster Sektor sind jedoch Energiewerte mit einem durchschnittlichen Minus von 1,2 Prozent. Sie folgen den Ölpreisen nach unten. Daneben sind die Augen auf das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gerichtet. Unter Druck steht die Qualcomm-Aktie, die um 11 Prozent einbricht. Eine Bezirksrichterin urteilte in einem Prozess, der auf einer Klage der Federal Trade Commission (FTC) beruht, dass Qualcomm den Wettbewerb auf dem Markt für Handychips rechtswidrig unterdrückt hat. Zudem soll der Konzern seine beherrschende Stellung genutzt haben, um überhöhte Lizenzgebühren einzustreichen. Die Richterin ordnete an, Qualcomm müsse Lizenzvereinbarungen mit Kunden aushandeln oder neu verhandeln, ohne dabei auf unfaire Taktiken zurückzugreifen. Qualcomm will gegen das Urteil Berufung einlegen. Die Titel der Kosmetikfirma Avon steigen um fast 10 Prozent. Das Unternehmen steht möglicherweise kurz vor dem Verkauf an das brasilianische Kosmetikunternehmen Natura Cosmeticos. Entsprechende Gespräche "in einem fortgeschrittenen Stadium" hat Avon bestätigt. Es gebe aber keine Garantie, dass die Gespräche zu einer Transaktion führen werden, hieß es.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 30. April/1. Mai
FINANZMÄRKTE EUROPA
Bei einem insgesamt ruhigen Geschäft haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Nach dem Ende der Berichtssaison stehen mangels sonstiger Impulse vielfach Hauptversammlungen und damit die im Anschluss fällig werdenden Dividenden im Fokus. Am Abend könnte die US-Notenbank mit ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll für frische Impulse sorgen. Von starken Zahlen sprach ein Händler mit Blick auf Royal Mail. Royal Mail schlossen 5 Prozent im Plus. Für Marks & Spencer ging es dagegen um 9,4 Prozent nach unten. Neil Wilson von Markets.com zufolge hat der Konzern erneut an vielen Fronten enttäuscht und das Gesamtjahresergebnis beruhige die Bedenken hinsichtlich des Restrukturierungsplans nicht. Nach Einschätzung des Analysten ist zudem der Einstieg bei Ocado teuer. Marks & Spencer hat dafür nun eine Kapitalerhöhung angekündigt, was ebenfalls auf den Kurs drückte. Wirecard zogen um weitere 5,9 Prozent auf 158,85 Euro an. Mit dem ersten Anstieg über 150 Euro seit Anfang Februar hat die Aktie laut Marktteilnehmern den Chartausbruch bestätigt. Die Deutsche Börse veranstaltete ihren Investorentag. Der Börsenbetreiber liegt bei den geplanten Kostensenkungen über dem eigenen Ziel, sagte Börse-Chef Theodor Weimer. Die Aktie stieg um 1,9 Prozent. Commerzbank verloren am Tag der Hauptversammlung 3,1 Prozent. Laut CEO Martin Zielke gibt es auch von der ING kein Fusionsangebot. Damit verflüchtigte sich nun weiter die Fusionsspekulation. Bereits zuvor waren die Spekulationen um eine Übernahme durch den Unicredit skeptisch beurteilt worden.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:05 % YTD EUR/USD 1,1155 -0,07% 1,1148 1,1167 -2,7% EUR/JPY 123,02 -0,28% 122,78 122,77 -2,2% EUR/CHF 1,1254 -0,28% 1,1274 1,1263 -0,0% EUR/GBP 0,8809 +0,31% 0,8770 0,8768 -2,1% USD/JPY 110,28 -0,22% 110,14 109,94 +0,6% GBP/USD 1,2664 -0,35% 1,2710 1,2735 -0,8% Bitcoin BTC/USD 7.964,25 -0,34% 7.909,75 7.792,75 +114,1%
Das Pfund schwächelt gegenüber dem Dollar weiter. Nach einem Tageshoch bei 1,2720 Dollar kostet es aktuell rund 1,2670 Dollar. Am Mittwoch lege Premierministerin Theresa May dem Parlament ihren "neuen Brexit-Deal" als Gesetzesvorlage zur Diskussion vor, so Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Darin befinde sich ein Zehn-Punkte-Plan, der den Abgeordneten das Gesetz schmackhaft machen solle. Letztendlich gehe es in erster Linie darum, den Hickhack in der britischen Innenpolitik zu beenden und gleichzeitig dem Parlament möglichst viele Optionen offen zu lassen. Die Chance auf ein zweites Referendum steige damit, weshalb man diesen Teil als Pfund-positiv betrachten könne - vorausgesetzt die Gesetzesvorlage werde Anfang Juni angenommen, nachdem sie in Form eines Vorschlags bereits dreimal abgelehnt worden sei.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Keine großen Sprünge haben die ostasiatischen Aktienbörsen am Mittwoch gemacht. Die Börse in Schanghai zeigte sich mit einem Minus von 0,5 Prozent noch am stärksten bewegt. Die Anleger agierten abwartend mangels frischer Impulse. Dies betraf vor allem den ungelösten Streit um Handelsfragen zwischen den USA und China. Zwar hat der chinesische Botschafter in den USA betont, dass "die Tür weiter offen" für Gespräche sei, doch verpuffte dies zunächst noch weitgehend, zumal bislang keine weiteren Verhandlungen anberaumt sind. Am Vortag hatte es etwas Erleichterung gegeben, weil US-Präsident Donald Trump zeitlich befristete Ausnahmen beim Huawei-Bann einräumt hat. Dies verhalf auch den US-Börsen am Dienstag zu Gewinnen, die in Asien aber lediglich zu einer minimal freundlichen Tendenz führten. In Tokio schmolzen ohnehin nur leichte Gewinne im Handelsverlauf ab. Eine Rolle dabei könnten auch schwache Exporte gespielt haben. Sie sind im April den fünften Monat in Folge gesunken und zwar stärker als gedacht. Dagegen legten die Maschinenbauaufträge im Kern gegenüber dem Vormonat zu, während Experten lediglich einen unveränderten Stand erwartet hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Aktionärsschützer verteilen auf Commerzbank-HV Wohlwollen und Kritik
Neben aller Kritik an der schwachen Ertragslage und dem darbenden Aktienkurs ist dem Commerzbank-Vorstand von den Aktionärsschützern auf der Hauptversammlung auch Wohlwollen entgegengebracht worden. Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hielt Vorstandschef Martin Zielke zugute, dass die Bank sich mitten im Umstrukturierungsprozess befinde "und daher ein abschließendes Urteil noch nicht gebildet werden kann". Insgesamt liege die Commerzbank bei der Strategie im Plan.
Deutsche Börse unterstreicht auf Investorentag Bedeutung von M&A
Die Deutsche Börse hat auf ihrem Investorentag in London die Bedeutung von Unternehmenskäufen (M&A) als Teil der Wachstumsstrategie des Börsenbetreibers unterstrichen. Für Übernahmen stehen, wie bereits mehrfach in der Vergangenheit betont, derzeit rund 1,5 Milliarden Euro an liquiden Mitteln zur Verfügung.
Deutsche Telekom verkleinert ab 2020 Vorstand
Die Deutsche Telekom verkleinert im kommenden Jahr den Vorstand. Mit dem altersbedingten Ausscheiden von Thomas Kremer, im Vorstand derzeit verantwortlich für Datenschutz, Recht und Compliance, zum 31. März 2020 wird der Vorstand um eine Person auf dann acht Mitglieder verkleinert. Kremers Vorstandsbereich DRC wird künftig mit dem Bereich Personal zusammengelegt und von Birgit Bohle geführt, die im Vorstand bereits für Personal verantwortlich ist.
Daimler-Aktionäre kritisieren teuren Umbau und geringe Marge
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May 22, 2019 12:17 ET (16:17 GMT)
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