Am Donnerstag findet die mit Spannung erwartete Hauptversammlung der Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) statt. Insidern zufolge drängen mindestens drei Großaktionäre der Deutschen Bank auf einen vorzeitigen Abgang des Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Achleitner. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wird eine vorzeitige Nachfolgeregelung für Achleitner gefordert, dessen Amtszeit erst im Jahr 2022 ausläuft.
Achleitner unter Druck
Paul Achleitner ist seit 2012 Chef des Kontrollgremiums. Seit seinem Amtsantritt fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank um rund 70 Prozent. Auch die mehrfachen Wechsel der Vorstandsvorsitzenden und Strategieänderungen werden dem Österreicher angelastet.
Aktionäre verlieren die Geduld
Viele Aktionäre haben daher inzwischen die Geduld verloren, so auch die einflussreichen Stimmrechtsberater Glass Lewis und Institutional Investor Services (ISS), nach deren Empfehlungen sich viele institutionelle Anleger wie vor allem Fonds und Pensionskassen aus den USA und Großbritannien richten. "Wir sind bislang nie so weit gegangen, zu empfehlen, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten", erklärte ISS. "Ab einem bestimmten Zeitpunkt sollten die Aktionäre aber ihren Bedenken Gehör verschaffen."