Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum in der Eurozone ist im Mai wegen der anhaltenden Nachfrageflaute schwach geblieben. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 51,6 Zähler von 51,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Anstieg auf 51,7 Punkte erwartet.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 47,7 Punkte von 47,9 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 48,1 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor sank auf 52,5 Punkte von 52,8 im Vormonat. Ökonomen hatten 53,0 Punkte erwartet.
"In der Eurozone herrschte auch im Mai Flaute, womit sich die Hinweise verdichten, dass das Wachstum im zweiten Quartal 2019 wieder nur mäßig ausfallen dürfte", kommentierte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Auf dem derzeitigen Niveau signalisiert der Sammelindex ein BIP-Wachstum von lediglich 0,2 Prozent im zweiten Quartal."
Deutschland dürfte im zweiten Quartal ein BIP-Wachstum von 0,2 Prozent erreichen, Frankreich hingegen nur magere 0,1 Porzent, führte Williamson aus. "Das größere Risiko bergen jedoch die übrigen Länder, wo das Wirtschaftswachstum wegen des ersten Auftragsrückgangs seit fast sechs Jahren eingebrochen ist."
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May 23, 2019 04:30 ET (08:30 GMT)
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