Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Am US-Anleihemarkt findet wegen eines Feiertages am Montag nur ein verkürzter Handel bis 20 Uhr MESZ statt.
AKTIENMÄRKTE (13:00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.831,30 -0,91% +13,02% Euro-Stoxx-50 3.332,15 -1,61% +11,02% Stoxx-50 3.085,00 -1,05% +11,77% DAX 11.951,16 -1,79% +13,19% FTSE 7.227,58 -1,45% +9,01% CAC 5.290,84 -1,64% +11,84% Nikkei-225 21.151,14 -0,62% +5,68% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 167,12 +26
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,48 61,42 -1,5% -0,94 +27,9% Brent/ICE 69,82 70,99 -1,6% -1,17 +26,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.277,50 1.273,62 +0,3% +3,88 -0,4% Silber (Spot) 14,49 14,46 +0,2% +0,03 -6,5% Platin (Spot) 798,60 804,00 -0,7% -5,40 +0,3% Kupfer-Future 2,66 2,68 -0,7% -0,02 +0,8%
Weiter abwärts geht es mit den Ölpreisen. Nachdem am Vortag noch die überraschend gestiegenen US-Lagerdaten auf das Sentiment gedrückt hatten, sind es nun die Sorgen vor einer Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China und einer dadurch drohenden Schwäche der Weltwirtschaft. Dies könnte sich negativ auf die Öl-Nachfrage auswirken. Der Goldpreis legt mit der wieder gestiegenen Nachfrage nach Sicherheit leicht zu.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit einem kräftigen Minus dürfte die Wall Street in den Handel am Donnerstag starten. Vor allem die Anzeichen einer weiteren Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China drücken auf die Stimmung. Erneut dürften vor allem die Technologiewerte mit den Entwicklungen um den Huawei-Bann unter Druck geraten, denn die USA drohen nun damit, ähnliche Maßnahmen auch gegen andere Unternehmen zu planen. Zudem schließen sich immer mehr Unternehmen den Restriktionen gegen Huawei an. Derweil hat China offiziell Beschwerde bei den USA über die Behandlung des Huawei-Konzerns eingelegt. Der Sprecher des Handelsministeriums sprach von "wirtschaftlicher Schikane" seitens der USA. Vor dem Hintergrund der aktuellen Spannungen scheinen weitere Gespräche derzeit nicht möglich, heißt es. Für etwas Ablenkung könnten US-Konjunkturdaten sorgen. Bei den Einzelwerten steigen L Brands vorbörslich um knapp 13 Prozent. Die Mutter von Victoria's Secret und anderen Marken ist im ersten Quartal überraschend in die Gewinnzone vorgestoßen und hat die Jahresprognose nach oben genommen. Die Analysten hatten lediglich mit dem Erreichen des Breakeven gerechnet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 2Q, Palo Alto
22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 2Q, Palo
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 212.000 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Mai (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 53,2 zuvor: 53,0 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Mai (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,5 zuvor: 52,6 16:00 Neubauverkäufe April PROGNOSE: -2,7% gg Vm zuvor: +4,5% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten haben sich die Anfagsverluste am Donnerstag bis zum Mittag kräftig ausgeweitet. In der Spitze lag der DAX bereits 2 Prozent im Minus. Der sich hinziehende US-chinesische Handelskonflikt, der sich zunehmend zu einem Technologiekrieg entwickelt, lastet übergeordnet weiter auf den Börsen. In chinesischen Medien ist von einem "kalten Krieg über die Technologie" zu lesen. Hinzu kommen schwache Konjunkturdaten. Zwar haben sich die Einkaufsmanagerindizes in Frankreich leicht verbessert, in Deutschland sind sie aber zurückgegangen. Der deutsche Industrie-Index liegt weiter deutlich im Kontraktionsbereich. Der Sammelindex für die Eurozone insgesamt hat derweil knapp die Prognose verfehlt, notiert aber weiter im Expansionsbereich. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel ebenfalls schwächer als erwartet aus. Bei den Einzelbewegungen am Berichtstag ist zu beachten, dass viele Aktien ex Dividende gehandelt werden. Dazu zählen bspw. Daimler, Commerzbank, Aareal Bank, Alstria Office, Bet-at-Home, Symrise und Uniper. Von der Hauptversammlung der Deutschen Bank ist zu hören, dass die angeschlagene Bank den Umbau weiter vorantreiben will. Bereits vor Start des Aktionärstreffens sackte der Kurs der Aktie der Deutschen Bank kurz auf ein Rekordtief von 6,35 Euro ab. Pfeiffer Vacuum ist beim Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019 vorsichtiger geworden. Die Aktie verliert 4,5 Prozent. Der Technologiesektor verliert europaweit 2,3 Prozent. Trotz der jüngsten Korrektur ist er seit Jahresbeginn um mehr als 20 Prozent gestiegen. Die Aktie der französischen Einzelhandelskette Casino Guichard ist nach kräftigen Verlusten vom Handel ausgesetzt worden. Vorausgegangen war die Suspendierung der Aktie der mit hohen Schulden kämpfenden Muttergesellschaft Rallye. Casino lagen vor der Aussetzung 6,4 Prozent im Minus. Der Börsenbetreiber Euronext teilte mit, dass die Rallye-Aktie auf Wunsch des Unternehmens selbst vom Handel ausgesetzt worden sei im Vorfeld einer Pressemitteilung.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:37 Mi, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1138 -0,13% 1,1147 1,1154 -2,9% EUR/JPY 122,57 -0,40% 122,97 123,04 -2,5% EUR/CHF 1,1231 -0,24% 1,1244 1,1254 -0,2% EUR/GBP 0,8806 -0,04% 0,8827 0,8811 -2,2% USD/JPY 110,06 -0,26% 110,31 110,31 +0,4% GBP/USD 1,2647 -0,09% 1,2627 1,2659 -0,9% Bitcoin BTC/USD 7.634,50 -0,62% 7.613,75 7.871,75 +105,3%
Weiter unter Abgabedruck bleibt das britische Pfund. Es sehe so aus, als ob Premierministerin Theresa May in der kommenden Woche ihren Hut nehmen werde, nachdem sie weitere Unterstützung von Kabinettsmitgliedern verloren habe, heißt es von der ING. Als nächstes Ziel geben die Analysten zunächst 1,25 Dollar aus. "Was als nächstes kommt ist völlig ungewiss, aber am wahrscheinlichsten ist, dass der Markt im Sommer das zunehmende Risiko eines 'No-Deal-Brexit' einpreisen wird", heißt es. Der Euro ist angesichts der schwachen Konjunktursignale ebenfalls auf dem Weg nach unten. Er liegt nur noch knapp über dem Jahrestief von 1,1111 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In seltener Einmütigkeit haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag nach unten bewegt. Überschattet wurde das Geschäft erneut vom Handelsstreit zwischen den USA und China. Während es nach wie vor keine Gespräche gibt und aktuell auch keine weiteren anberaumt sind, weitet sich der Huawei-Bann immer mehr aus. Die Börse in Hongkong führte den Abwärtstrend mit Abgaben von 1,7 Prozent an. In Schanghai gab der Composite gut 1,4 Prozent nach. Die Lage ist derart festgefahren, dass wohl nur ein Gespräch auf oberster Ebene den Knoten zum Platzen bringen kann, hieß es. Nach dem Bann gegen Huawei drohen die USA nun damit, ähnliches mit anderen chinesischen Unternehmen zu planen. Derweil schließen sich immer mehr westliche Unternehmen dem Huawei-Boykott an, so etwa am Mittwoch aus Großbritannien der Chipdesigner Arm Holdings oder die Mobilfunkanbieter Vodafone und BT Group. Wie auch an anderen Börsen standen in Tokio mit dem Handelsstreit vor allem Technologiewerte unter Druck, so gaben etwa Softbank 5,6 Prozent nach. Hinzu kamen noch schwache Konjunkturdaten. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe war im Mai auf 49,6 gefallen und damit unter die Wachstumsschwelle. Daneben drückte ein gestiegener Yen, der wegen der Konfliktlage als sicherer Hafen Fluchtkäufer fand.
CREDIT
Für die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen geht es am Donnerstag erneut leicht nach oben. Das übergeordnete belastende Thema ist unverändert die handelspolitisch stark angespannte Beziehung der größten und zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Zudem haben in Europa die Wahlen zum europäischen Parlament begonnen, die bis zum 26. Mai dauern.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Audi-Chef Schot plant derzeit keinen Stellenabbau
Wie viele andere Autohersteller muss auch Audi die Kosten senken, allerdings soll das nicht zu Lasten der Werksmitarbeiter gehen. "Ich rede derzeit nicht über einen Stellenabbau", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Bram Schot der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Einsparpotenzial sieht er im Management: "Selbst die beste Firma der Welt kann es nicht verkraften, wenn sich auf bestimmten Ebenen die Zahl der Manager verdoppelt hat, weil es dann zu viele Gremien, zu viele Abstimmungsprozesse gibt. Das habe ich hier festgestellt."
US-Staranwalt Kenneth Feinberg soll Glyphosat-Fälle schlichten
US-Staranwalt Kenneth Feinberg soll in einem der beispielhaft geführten Glyphosat-Prozesse in San Francisco die Schlichtung übernehmen. Der für den Fall zuständige US-Bundesrichter Vince Chhabria sagte bei einer Anhörung am Mittwoch, er habe sich für Feinberg entschieden, obwohl der 73-Jährige weder bei den Klägern noch bei Bayer auf der Vorschlagsliste stand.
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May 23, 2019 07:04 ET (11:04 GMT)
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