Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Geschäftsklima im Mai stärker als erwartet gesunken
Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai deutlich und weitaus stärker als erwartet verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 97,9 (April: 99,2) Punkte, wie das Münchner Ifo Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Managern mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen nur leichten Rückgang auf 99,1 Punkte prognostiziert.
DZ Bank: Ifo-Rückgang herbe Enttäuschung
Die DZ Bank empfindet den unerwartet deutlichen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas im Mai als herbe Enttäuschung, wobei sie die Stimmungseintrübung im Dienstleistungssektor besonders beunruhigend findet. "Wenn sich die Stimmung in der Binnenwirtschaft weiter eintrübt, drohen die Antriebskräfte für die deutsche Konjunktur zu erlahmen", schreibt Volkswirt Michael Holstein in einem Kommentar.
Deutsche Wirtschaft wächst im Mai nur mäßig
Die deutsche Wirtschaft ist im Mai nur verhalten gewachsen. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 52,4 Zähler von 52,2 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte. Zugpferd war erneut der Servicesektor, der allen Widerständen zum Trotz noch relativ kräftig wuchs.
Wachstum der Eurozone-Wirtschaft bleibt schwach im Mai
Das Wachstum in der Eurozone ist im Mai wegen der anhaltenden Nachfrageflaute schwach geblieben. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 51,6 Zähler von 51,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Anstieg auf 51,7 Punkte erwartet.
EU-Gericht weist Klage gegen EZB wegen Schuldenschnitt ab
Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat entschieden, dass die Europäische Zentralbank (EZB) keinen Schadenersatz an private Investoren wegen der Umschuldung griechischer Staatsanleihen leisten muss. Die Richter in Luxemburg wiesen eine Klage von Investoren ab, die 2012 aufgrund des Zwangsumtausches griechischer Anleihen Verluste erlitten hatten.
Nomura sieht Knack in Beziehungen zwischen USA und China
Nomura ist zunehmend besorgt darüber, dass sich das, was als Streit um die Zölle zwischen den USA und China begann, in einen ausgewachsenen Handelskrieg verwandelt. "Die Beziehung zwischen den USA und China ist in den letzten zwei Wochen noch weiter aus der Spur geraten", schrieben Nomura-Ökonomen an Kunden. Sie fügten hinzu: "Wir glauben nicht, dass die beiden Seiten in der Lage sein werden, wieder dorthin zurückzukehren, wo sie Ende April zu sein schienen."
GS: Hohe US-Importzölle würden BIP von USA und China belasten
Goldman Sachs (GS) hat sein globales Makromodell aktualisiert, um den Auswirkungen eines umfassenden Handelskrieges Rechnung zu tragen, und festgestellt, dass allgemeine Zölle von 25 Prozent auf alle Einfuhren aus China das BIP der USA über einen Zeitraum von drei Jahren um 0,5 Prozent und das Chinas um 0,8 Prozent beeinträchtigen würden. "Wir sind zwar immer noch der Meinung, dass eine Einigung wahrscheinlicher ist als keine, aber es ist inzwischen eine knappe Sache."
China legt Beschwerde bei den USA wegen Behandlung von Huawei ein
China hat offiziell Beschwerde bei den USA über die Behandlung des Huawei-Konzerns eingelegt. Der Sprecher des Handelsministeriums in Peking sprach von "wirtschaftlicher Schikane" seitens der USA. Die beste Antwort der chinesischen Firmen darauf sei es, "weiter zu wachsen". Peking habe offiziellen Protest in Washington eingelegt.
Trump-Regierung bremst ersten Geldschein mit schwarzer Frau aus
Die US-Regierung hat die Herausgabe neuer 20-Dollar-Scheine zu Ehren der Sklaverei-Gegnerin Harriet Tubman um fast ein Jahrzehnt verschoben. Das teilte Finanzminister Steven Mnuchin mit. Er sprach zwar grundsätzlich davon, Banknoten besser gegen Fälschungen zu schützen, wollte aber nicht konkret sagen, was der Grund für die Verschiebung ist.
Europawahlen haben in Großbritannien und den Niederlanden begonnen
In Großbritannien und den Niederlanden haben am Donnerstag die Europawahlen begonnen. Die niederländischen Wähler können bis 21.00 Uhr ihre Stimme abgeben, die britischen bis 23.00 Uhr (MESZ). In beiden Ländern werden deutliche Zuwächse für die Rechtspopulisten und EU-Gegner erwartet.
Video "Die Zerstörung der CDU" mit fast fünf Millionen Aufrufen
Ein unter dem Titel "Die Zerstörung der CDU" laufendes YouTube-Video entwickelt sich kurz vor der Europawahl zu einem immer größeren Internethit. Bis Donnerstagvormittag klickten mehr als 4,8 Millionen Internetnutzer das Video des YouTubers Rezo an. Die Zahl der Kommentare stieg auf über 94.000, darunter sehr viele zustimmende Äußerungen.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Mai 50,6 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Mai PROGNOSE: 50,0
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Apr war 50,0
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Mai 51,7 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Mai PROGNOSE: 50,8
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Apr war 50,5
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Mai 51,3 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Apr war 50,1
Schweden Apr Arbeitslosenzahl 339.000
Schweden Apr Arbeitslosenquote 6,2%
Schweden Apr Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,8%
DJG/DJN/AFP/apo
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May 23, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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