Von Nina Trentmann
LONDON (Dow Jones)--Die Nestle SA kommt bei ihrem laufenden Kostensenkungsprogramm nach Aussage ihres CFO voran. Bereits die Hälfte der bis 2020 geplanten milliardenschweren Einsparungen habe der Konsumgüterkonzern erreicht, sagte Finanzvorstand Francois-Xavier Roger dem CFO Journal. Ansatzpunkte seien vor allem das Produktionsnetzwerk, die Konsolidierung des Einkaufs und die Vereinfachung von Rezepten.
"Es ist meine Priorität, das zu liefern, wozu wir uns bis 2020 verpflichtet haben", sagte Roger. Im Rahmen der seit 2016 laufenden Initiative will Nestle Einsparungen von 2,0 bis 2,5 Milliarden Schweizer Franken erzielen. Rund 1,2 Milliarden wurden davon schon erreicht.
"Der Fokus lag bisher auf dem Einkauf und der Rationalisierung im Back-Office", sagte Analyst Martin Deboo von Jefferies. "Wir gehen davon aus, dass Nestle ein massives Sparpotenzial in der Produktion sieht." Roger sagte, im Einkauf seien bisher 65 Prozent der geplanten Einsparungen erzielt worden, in der Produktion 35 Prozent.
Nestle schließe derzeit ein Werk pro Monat, sagte der CFO. Einige Werke werden auch umgewidmet und Produktionsfunktionen von einem Standort zum anderen transferiert. Die Kostensenkungen hätten einen messbaren Effekt auf die Finanzergebnisse des Konzerns gehabt, fügte er hinzu.
Vergangenes Jahr wurden Werke eröffnet und geschlossen, aber die Zahl der Standorte blieb zum Jahresende stabil bei 413. Für 2019 gab Roger keinen Ausblick. Auch habe der Konzern kein festes Ziel für Stellenstreichungen.
Eine Rolle bei den Planungen von Nestle spielen die sich ändernden Präferenzen der Kunden. So erwartet Nestle eine wachsende Nachfrage nach einzeln portioniertem Kaffee, sieht aber eine sinkende Nachfrage nach Congee, einem in China konsumierten Reisbrei.
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May 24, 2019 06:31 ET (10:31 GMT)
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