ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem Erholungstag hat die schweizereische Börse die Woche abgeschlossen. In der Wochenbilanz hat sich der eidgenössische Aktienmarkt seitwärts bewegt und hielt sich damit besser als die meisten anderen Börsen in Europa und darüber hinaus. Teilnehmer führen die Robustheit des Marktes auf seinen defensiven Charakter zurück, während an den Weltbörsen vor allem Technologiewerte unter Druck gestanden hatten. Der Grund war die Verschärfung im US-chinesischen Handelskonflikt, vor allem auch mit dem amerikanischen Bann gegen den chinesischen Technologieriesen Huawei. Am Freitag zeigten sich aber auch die europäischen Nachbarbörsen und die Wall Street leicht erholt von dem starken Vortagesabsturz.
Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 9.667 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und 6 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 36,79 (zuvor: 51,15) Millionen Aktien.
Unter den Einzelwerten verteuerten sich Novartis um 3 Prozent. Die Analysten von Bryan Garnier haben nach einem Kapitalmarkttag des Unternehmens ihre Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt und das Kursziel leicht erhöht. Bryan Garnier erkennt einen nachhaltigen Wachstumskurs, und es habe sich der starke Eindruck eines auf der oberen Führungsetage sehr gut geführten Unternehmens ergeben. Der Vorstandsvorsitzende habe die Hauptpunkte einer überzeugenden Strategie erläutert. Für die Aktie des Wettbewerbers Roche ging es um 0,6 Prozent nach oben.
Auch die Aktien von Versicherern waren gefragt, weil sie als defensiv gesehen werden. So stiegen Swiss Life um 2,1 Prozent, Swiss Re um 1,6 Prozent und Zurich Insurance um 1,4 Prozent. Hinter dem Markt zurück blieb die Nestle-Aktie mit einem Minus von 0,3 Prozent. Der CFO des Konzerns sagte in einem Gespräch mit dem CFO Journal, dass das Unternehmen an seinen Sparzielen für 2020 festhält. Außerhalb des SMI verloren Julius Bär 1,3 Prozent. Die Citigroup urteilt, dass die Zahlen der Bank in den ersten vier Monaten schwach gewesen seien, vor allem bei den verwalteten Vermögen.
Im breiteren Markt haussierten GAM Holding mit Aufschlägen von 15 Prozent nach dem Einstieg von Finanzinvestor George Soros. Dieser hat sich mit 3 Prozent an dem Asset Manager beteiligt. Der Schritt wird von den Anlegern als Vertrauensbeweis gesehen, nachdem die Aktie auf Jahressicht mehr als 70 Prozent an Wert verloren hat. Hintergrund waren Ungereimtheiten im wichtigsten Anlageprodukt des Hauses, dem sogenannten Absolute Return Bond Fonds (ARBF). Dieser ist laut Vontobel in der Zwischenzeit erfolgreich abgewickelt worden.
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May 24, 2019 11:41 ET (15:41 GMT)
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