US-Präsident Donald Trump hat zum Auftakt seines ersten Staatsbesuches in Japan die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder hervorgehoben. Von japanische Investitionen in den USA hingen fast eine Million Arbeitsplätze ab, sagte Trump am Samstag vor den 40 wichtigsten Wirtschaftsführern Japans. Die USA seien der größte ausländische Investor in Japan. Die wirtschaftlichen Beziehungen beider Ländern sollen in der Reiwa-Ära, der Regentschaft des am 1.Mai inthronisierten neuen Kaisers Naruhito, noch ausgebaut werden, sagte Trump.
Bei dem auf vier Tage angesetzten Staatsbesuch wird es auch um Fortschritte bei den Verhandlungen eines gemeinsamen Freihandelsabkommen zwischen Japan und den Vereinigten Staaten gehen. Der Delegation Trumps gehört auch der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer an. "Ich würde sagen, dass Japan viele, viele Jahre lang einen substanziellen Vorteil genossen hat", sagte Trump. "Wir werden es ein kleines bisschen fairer machen, ich denke, das werden wir tun", sagte er.
Trump hatte in den vergangenen Wochen die Hoffnung genährt, bei seinem Staatsbesuch könnte es bereits zur Unterzeichnung eines Abkommens kommen. Dies ist nun vom Tisch. Das Weiße Haus hatte im Vorfeld angekündigt, Handel werde den Staatsbesuch nicht prägen. Beide Seiten liegen offensichtlich unter anderem beim Thema Autozölle noch weit auseinander. Vor wenigen Tagen erst hatte es eine Einigung bei US-Rindfleischexporten nach Japan gegeben.
Es gebe die Hoffnung, dass mit einem Handelsabkommen Ungleichgewichte ausgeglichen werden können, sagte Trump. "Wir kommen dem näher", betonte er. Er sprach von möglichen "großen Ankündigungen", die in den nächsten Monaten bevorstehen könnten./dm/ln/DP/zb
AXC0025 2019-05-25/14:02