Die konservative griechische Partei Nea Dimokratia (ND) ist laut erster Hochrechnung stärkste Kraft bei den Europawahlen in Griechenland geworden. Die Partei von Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis erhielt 33 Prozent der Stimmen (2014: 22,7 Prozent), wie das Innenministerium am Sonntag auf Basis von mehr als 14 Prozent ausgezählter Stimmen bekannt gab.
Ministerpräsident Alexis Tsipras und seine Syriza erhielten 24 Prozent der Stimmen (2014: 26,6 Prozent). Als Reaktion auf das schlechtere Abschneiden forderte die Opposition Tsipras zu Neuwahlen auf. Planmäßig würden die nächsten Parlamentswahlen im Herbst stattfinden.
Die sozialistische Partei KINAL (Bewegung des Wandels), ein Nachfolger der ehemaligen Partei PASOK, konnte ebenfalls nicht hinzugewinnen, wird jedoch drittstärkste Kraft. Sie erhielt 7,3 Prozent der Stimmen (2014 hatte das vergleichbare Mitte-Links-Bündnis Elia 8 Prozent erzielt). Die kommunistische Partei KKE an vierter Stelle kam auf 5,8 Prozent (2014: 6,1 Prozent).
Eine massive Niederlage steckte die rechtsextremistische Partei Goldene Morgenröte ein. Mit 4,9 Prozent der Stimmen wurde ihr Ergebnis von 2014 fast halbiert (damals 9,4 Prozent).
Die Wahlbeteiligung in Griechenland lag bei 56,5 Prozent. Fast 10 Millionen Menschen waren wahlberechtigt./axa/tt/DP/edh
AXC0119 2019-05-26/21:49