DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA findet aufgrund des "Memorial Day" kein Handel statt.
TAGESTHEMA
Fiat Chrysler strebt eine Fusion unter Gleichen mit Renault an. Das Unternehmen teilte am Montagmorgen mit, dass es dem Board von Renault einen entsprechenden, nicht bindenden Vorschlag vorgelegt habe. Zuvor hatten informierte Kreise über schon weit fortgeschrittene Gespräche zwischen den beiden Automobilkonzernen berichtet. Fiat Chrysler schätzt, dass das fusionierte Unternehmen jährlich rund 8,7 Millionen Fahrzeuge absetzen würde. Der Zusammenschluss brächte Synergien von mehr als 5 Milliarden Euro pro Jahr.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.829,90 -0,07% Nikkei-225 21.180,76 +0,30% Hang-Seng-Index 27.262,69 -0,33% Kospi 2.041,96 -0,16% Shanghai-Composite 2.875,28 +0,78% S&P/ASX 200 6.451,90 -0,06%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Bestimmt wird der Handel weiterhin von Zurückhaltung aufgrund des andauernden Handelsstreits zwischen China und den USA. Neuigkeiten hinsichtlich einer Fortsetzung der Gespräche gab es über das Wochenende keine. Von der Wall Street kamen ebenfalls wenig Impulse. US-Präsident Donald Trump befindet sich auf Staatsbesuch in Japan. Mit Blick auf die auch mit Tokio laufenden Handelsgespräche zeigte er sich zuversichtlich, jedoch erwartet er erst nach der Oberhauswahl in Japan im Juli einen Durchbruch. Zwar seien schon "tolle Fortschritte" erzielt worden, äußerte Trump. Vieles müsse aber bis nach der Wahl im Juli warten. Zum Auftakt seines Besuchs hatte Trump fairere Handelsbeziehungen gefordert. Japan habe jahrelang einen "substanziellen Vorteil" genossen. Nach dem Abschluss eines Handelsabkommens würden die Handelsbeziehungen "ein bisschen fairer", so Trump. Unter den Einzelwerten geht es für Nissan um 0,6 Prozent in Tokio nach oben. Am Wochenende sind Spekulationen über eine intensivere Zusammenarbeit zwischen dem Nissan-Partner Renault und Fiat Chrysler aufgekommen. Am Montagmorgen bestätigte Fiat Chrysler, dass sie Renault einen Fusionsvorschlag unterbreitet habe.
US-NACHBÖRSE
Der Aktienkurs von First American ist um 2,2 Prozent gefallen. Medienberichten zufolge konnten von der Internetseite des Versicherungs- und Finanzdienstleistungskonzerns Hunderte Millionen Datensätze von Kunden eingesehen werden, darunter Kontonummern und Kontoauszüge, Hypotheken- und Steuerdaten sowie Sozialversicherungsnummern. Auf Medienanfrage habe das Unternehmen bestätigt, dass es "einen Designfehler" in einer Anwendung gegeben habe, der einen unbefugten Zugriff auf Kundendaten ermöglicht habe. Über das Ausmaß des Datenlecks wurden keine Angaben gemacht. Die Uber-Aktie gab 0,2 Prozent nach. Der Fahrdienstvermittler hatte mitgeteilt, dass der ehemalige CEO Ryan Graves vom Board des seit Anfang Mai an der Börse gelisteten Unternehmens zurücktritt. Einen Grund für den Weggang wurde nicht genannt, Meinungsverschiedenheiten in geschäftlicher Hinsicht soll es nicht gegeben haben. Pfizer zeigten sich von der Meldung unbeeindruckt, dass das Medikament Lyrica in einer klinischen Phase-3-Studie die Anfälle von Epilepsiepatienten nicht signifikant reduziert hat. Der Kurs stieg leicht um 0,2 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.585,69 0,37 95,22 9,68 S&P-500 2.826,06 0,14 3,82 12,73 Nasdaq-Comp. 7.637,01 0,11 8,73 15,10 Nasdaq-100 7.300,96 -0,10 -6,97 15,34 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 631 Mio 847 Mio Gewinner 1.968 667 Verlierer 939 2.268 Unverändert 112 88
Etwas fester - Nach dem schwachen Vortag hat es an der Wall Street nur zu einer kleinen Erholung gereicht. Zwar hielten sich die Indizes im Plus, doch die Unsicherheit unter den Anlegern wegen des US-chinesischen Handelsstreits blieb groß. Auf Wochenbasis war es das fünfte Minus in Folge. Etwas Entspannung brachte die Meldung, dass US-Präsident Donald Trump mit China über den Huawei-Boykott reden will. Für die Aktien von Hewlett Packard Enterprise und HP ging es nach Zahlen um 0,4 bzw. 4,3 Prozent nach oben. Boeing gewannen 1,2 Prozent. Das Unternehmen hatte die Hoffnung geweckt, dass das Treffen mit den Regulierern am gestrigen Donnerstag zu der Problemmaschine 737 MAX ein möglicher Wendepunkt sein werde. Nun löste bereits die Abwesenheit schlechter Nachrichten eine kleine Erleichterungsrally aus. Autodesk enttäuschte mit seinen Erstquartalszahlen; der Aktienkurs verlor 4,9 Prozent. Für die Aktie von Foot Locker ging es um 16 Prozent abwärts. Der Sportartikel-Hersteller hat seine Gewinnprognose gesenkt.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,16 0,8 2,15 95,6 5 Jahre 2,12 0,1 2,12 19,5 7 Jahre 2,22 0,5 2,21 -3,2 10 Jahre 2,32 0,4 2,32 -12,2 30 Jahre 2,75 -0,5 2,76 -31,7
Die US-Anleihen gaben nach ihren Gewinnen vom Donnerstag minimal nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 0,4 Basispunkt auf 2,32 Prozent, nachdem sie am Vortag um über 7 Basispunkte eingeknickt und auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten gefallen war.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1210 +0,0% 1,1210 1,1189 -2,2% EUR/JPY 122,72 +0,1% 122,56 122,51 -2,4% EUR/GBP 0,8797 -0,2% 0,8811 0,8833 -2,3% GBP/USD 1,2742 +0,2% 1,2722 1,2667 0% USD/JPY 109,47 +0,1% 109,33 109,49 -0,2% USD/KRW 1185,77 0% 1185,77 1187,20 +6,4% USD/CNY 6,8922 -0,1% 6,9002 6,9050 +0,2% USD/CNH 6,9055 -0,2% 6,9160 6,9209 +0,5% USD/HKD 7,8494 +0,0% 7,8489 7,8487 +0,2% AUD/USD 0,6937 +0,1% 0,6928 0,6894 -1,5% NZD/USD 0,6558 +0,1% 0,6553 0,6528 -2,3% Bitcoin BTC/USD 8.756,25 +1,5% 8.629,00 7.889,75 +135,4%
Das Pfund zeigte sich volatil nach der Ankündigung von Premierministerin Theresa May, ihr Amt als Parteichefin am 7. Juni niederzulegen. Damit will sie den Weg frei machen für einen neuen Premierminister. Der Rücktritt sei erwartet worden, so ein Analyst. Das Brexit-Abkommen werde wohl nicht mehr Anfang Juni dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden, heißt es weiter. Der Analyst wertet die Entwicklungen grundsätzlich als negativ für das Pfund, auch wenn der Markt aktuell keine große Reaktion zeige. Derzeit habe Boris Johnson die besten Chancen, die Premier-Nachfolge von May anzutreten. Johnson gilt als Brexit-Hardliner, so dass die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexit steigen wird. Auch das vermutlich sehr schwache Abschneiden der Tories bei den Europawahlen dürfte die Position der Hardliner stärken. Der Analyst schätzt die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexits in der Zwischenzeit mit 40 Prozent ein. Das Pfund notiert aktuell bei 1,2714 Dollar, nach einem Tagestief bei 1,2647 Dollar. Im Tageshoch lag die Devise schon bei 1,2733 Dollar. Derweil gab der Dollar gegen Yen und Euro etwas nach.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,33 58,63 -0,5% -0,30 +23,3% Brent/ICE 68,63 68,69 -0,1% -0,06 +24,7%
Die Ölpreise schlossen nach einem wechselhaften Geschäft deutlich im Plus, nachdem sie am Vortag auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen waren. Unterstützung kam vom Wochenbericht des Dienstleisters Baker Hughes, der die dritte Woche in Folge einen Rückgang der aktiven US-Bohranlagen vermeldete. Anhaltende Sorgen wegen des US-chinesischen Handelsstreits hatten die Preise vorübergehend ins Minus gedrückt. Es war wegen dieses Konflikts die schwächste Woche seit Jahresbeginnn. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gewann zum Settlement 1,2 Prozent auf 58,63 Dollar, für Brent ging es um 1,9 Prozent auf 69,02 Dollar nach oben.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,90 1.284,95 +0,2% +1,96 +0,3% Silber (Spot) 14,62 14,57 +0,4% +0,05 -5,7% Platin (Spot) 804,68 802,50 +0,3% +2,18 +1,0% Kupfer-Future 2,71 2,70 +0,2% +0,01 +2,6%
Der Goldpreis konnte die Vortagesgewinne behaupten. Die Feinunze zeigte sich leicht befestigt bei 1.285 Dollar. Das Edelmetall profitierte weiterhin von der Suche der Anleger nach vermeintlich sicheren Anlagen. Auch der leicht schwächelnde Dollar gab etwas Unterstützung.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
HANDELSGESPRÄCHE USA/Japan
US-Präsident Donald Trump erwartet erst nach den Oberhauswahlen in Japan im Juli einen Durchbruch in den Handelsgesprächen. In den Verhandlungen seien zwar schon "tolle Fortschritte" erzielt worden, schrieb Trump während seines Staatsbesuchs in Japan über Twitter. Vieles müsse aber bis nach der Wahl im Juli warten.
Trump befindet sich gegenwärtig auf Staatsbesuch in Japan und wurde vom japanische Kaiser Naruhito als ersten ausländischen Staatsgast empfangen. Trump nannte es eine "große Ehre", dass der erst seit knapp einem Monat im Amt befindliche Kaiser ihn treffe.
INDIEN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 27, 2019 01:48 ET (05:48 GMT)
Trotz der deutlichen Niederlage bei der Parlamentswahl steht die oppositionelle Kongress-Partei zu ihrem Vorsitzenden Rahul Gandhi. Gandhi habe am Samstag bei einem Sondertreffen in Neu Delhi seinen Rücktritt angeboten, dieser sei aber "einstimmig" abgelehnt worden.
US-INNENPOLITIK
US-Präsident Donald Trump setzt sich gegen die Vorwürfe in der Russland-Affäre mit einer Gegen-Untersuchung zur Wehr. Dabei geht es um den von Trump erhobenen Vorwurf, sein Wahlkampfteam sei illegal überwacht worden.
USA/IRAN
US-Präsident Donald Trump hat sich grundsätzlich zu Gesprächen mit dem Iran bereit erklärt. "Ich denke, dass der Iran gerne reden würde, und wenn der Iran gerne reden würde, würden wir auch gerne reden", so Trump. Die US-Regierung hatte in den vergangenen Wochen wiederholt vor einer akuten "Bedrohung" für ihre Truppen in der Region gewarnt.
USA/Mexiko
Ein US-Gericht hat die Pläne von Präsident Donald Trump zur Finanzierung des Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko vorerst gestoppt. Ein Bundesrichter erließ am Freitag eine einstweilige Verfügung, die den Bau in den Bundesstaaten Arizona und Texas mit der Geldern des Verteidigungsministeriums "gerichtlich untersagt".
USA/Nordkorea
US-Präsident Donald Trump hat trotz der jüngsten Waffentests Nordkoreas "Vertrauen" in Machthaber Kim Jong Un. Nordkorea habe "einige kleine Waffen" abgefeuert, was ihn aber nicht beunruhigt habe, schrieb Trump am Sonntag via Twitter, offenbar mit Verweis auf die Raketentests Anfang Mai. "Ich habe Vertrauen, dass der Vorsitzende Kim sein Versprechen an mich halten wird."
US-WAFFENEXPORTE
Die US-Regierung hat am Kongress vorbei Waffenverkäufe in Milliardenhöhe an Verbündete im Nahen Osten beschlossen. Mit den Lieferungen für 8,1 Milliarden Dollar sollten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien dabei unterstützt werden, sich gegen "die iranische Aggression" zu schützen, erklärte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag.
VENEZUELA
Zum ersten Mal seit Beginn des Machtkampfs zwischen Staatschef Nicolás Maduro und Oppositionsführer Juan Guaidó in Venezuela treffen sich in der kommenden Woche Vertreter beider Lager zu direkten Verhandlungen. Guaidó kündigte am Samstag an, er werde Abgesandte nach Oslo zu den von Norwegen vermittelten Gesprächen schicken.
VENEZUELA
Bei einem Häftlingstaufstand sind nach Angaben von Bürgerrechtlern mindestens 23 Gefangene getötet worden. 14 Polizisten seien bei dem Gewaltausbruch verletzt worden, teilte die Organisation Una Ventana a la Libertad (Ein Fenster zur Freiheit) mit.
BOEING
kann ungeachtet seiner gegenwärtigen Probleme die Kunden offenbar noch zu Großbestellungen annimieren. Die Air New Zealand Ltd will 8 Boeing-Flugzeuge des Typs 787-10 Dreamliner ordern. Zum aktuellen Listenpreisen hat der Auftrag einen Wert von 2,7 Milliarden US-Dollar, obwohl Air New Zealand erklärte, man habe einen erheblichen Rabatt ausgehandelt.
Die Vereinbarung zwischen US-Regulierungsbehörden und Facebook über eine Zahlung wegen Datenschutzvergehen verzögert sich. In der Federal Trade Commission (FTC) sei wegen der Spaltung zwischen Republikanern und Demokraten vorerst keine Einigung zu erzielen, hieß es. Facebook rechne mit einer Zahlung von bis zu 5 Milliarden Dollar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/err/cln
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May 27, 2019 01:48 ET (05:48 GMT)
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