Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Der Hamburger Medienrechtler Matthias Prinz empfiehlt dem Leverkusener Bayer-Konzern ein Einlenken in den juristischen Auseinandersetzungen um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Es sei "wahrscheinlich vernünftiger, in den USA einen schnellen Vergleich anzustreben. Das hätte dann für den Rest der Welt Signalwirkung und vor allem wüsste man dann endlich, was es unterm Strich kosten wird", sagte Prinz im Gespräch mit dem Handelsblatt. (Handelsblatt S. 26)
RENAULT - In der Automobilindustrie werden die Kräfte neu sortiert: Mit Fiat Chrysler und Renault wollen zwei europäische Rivalen von Volkswagen fusionieren. Renault signalisierte am Montag Interesse am Zusammenschluss, nachdem der Verwaltungsrat vorher über ein Angebot von Fiat beraten hatte. Käme es zur Fusion, würde ein Konzern mit mehr als 300.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 170 Milliarden Euro entstehen. Gemessen an den Verkaufszahlen würden Fiat und Renault damit zum drittgrößten Autohersteller der Welt aufsteigen. Während die Börsen die Pläne mit Kursgewinnen feierten, sind Experten skeptisch. Fiat Chrysler habe in Zukunftsfeldern wie dem autonomen Fahren und dem Elektroantrieb weniger zu bieten als Renault. Der französische Konzern hat sich bereits als Anbieter von rein batteriegetriebenen Fahrzeugen etabliert. Bei Fiat hingegen sind echte Elektroautos noch Mangelware. Digitalisierung und Elektromobilität zwingen die Branche zu Investitionen in mehrstelliger Milliardenhöhe. (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 1)
SIEMENS - Siemens teilt sich auf in das Kerngeschäft rund um die Industrie-Digitalisierung und die Energieproduktion. Die Anteilseigner werden im September nächsten Jahres beide börsennotierten Konzerne in ihrem Depot finden, weil ein Spin-off des Energiegeschäfts geplant ist. (Börsen-Zeitung S. 9)
LUFTHANSA - Lufthansa treibt mit viel Energie die Digitalisierung voran. Doch bei den Kunden sorgt das für wachsenden Frust. "Es gibt viele Klagen von Kunden wegen der Webseite und der App", bestätigt eine Führungskraft von Lufthansa. Das Thema Digitalisierung sorge zunehmend für Frust und Ernüchterung - auch intern bei den Lufthanseaten. (Handelsblatt S. 18)
OPEL - Franck Vigot, Chef der Autosparte des französischen Ingenieurdienstleisters Segula, versichert in einem Interview: Er wird nach dem Teilkauf des Opel-Entwicklungszentrums ein fairer Partner sein. "Wir brauchen die Opel-Mitarbeiter", sagte er weiter. (FAZ S. 21)
THYSSENKRUPP - Ursprünglich hatte Andreas Goss, Chef der traditionsreichen Stahlsparte bei Thyssen-Krupp, große Pläne für das Kerngeschäft des Essener Industriekonzerns. Zusammen mit Managern von Tata Steel Europe sollte der Manager aus dem geplanten Joint Venture Thyssen-Krupp Tata Steel den zweitgrößten europäischen Stahlkocher nach Arcelor-Mittal formen. Doch nun befindet sich Goss vor der Ablöse. "Es werden gegenwärtig mit Herrn Goss Gespräche zur Auflösung seines Vertrags geführt", teilte das Unternehmen am Montag auf Anfrage mit. Zuerst hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung über die Vertragsverhandlungen berichtet. Der Mitteilung zufolge geht es bei dem Personalwechsel darum, "Thyssen-Krupp Steel zukunftsfähig aufzustellen". Nach dem Platzen der geplanten Stahlfusion mit Tata will Vorstandschef Guido Kerkhoff die Sparte im eigenen Konzern weiterentwickeln. Der Sanierungsbedarf ist hoch. (Handelsblatt S. 23)
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May 28, 2019 00:27 ET (04:27 GMT)
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