Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Mai spürbar aufgehellt, während Ökonomen im Mittel eine weitere Eintrübung erwartet hatten. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 105,1 Punkte von revidiert 103,9 (zuvor: 104,0) im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 103,8 Zähler gerechnet.
Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator kletterte auf 103,8 Punkte von 103,6 im Vormonat. Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.
Die Verbesserung der Stimmung im Euro-Gebiet resultierte aus einem gestiegenen Vertrauen in der Industrie und in geringerem Maße bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen und unter den Verbrauchern. Im Einzelhandel blieb die Stimmung weitgehend stabil, während es in der Baubranche zu einer merklichen Abkühlung auf allerdings hohen Niveau kam.
In den größten Volkswirtschaften des Euroraums stieg die Wirtschaftsstimmung - stark in Frankreich (plus 4,0 Punkte), deutlich auch in Italien (plus 1,7) und Spanien (plus 1,3) und leicht in Deutschland (plus 0,4). Nur in den Niederlanden gab die Stimmung nach (minus 1,3).
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone stieg auf minus 2,9 Punkte von revidiert minus 4,3 (zuvor: 4,1) im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 4,3 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Indexstand von minus 6,5 Punkte nach minus 6,5 gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
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May 28, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)
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