Nach dem langen Wochenende zeichnen sich an den US-Börsen für den Handelsstart am Dienstag kaum veränderte Kurse ab. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes treten mehr oder weniger auf der Stelle.
Die Vorgaben aus Europa sind leicht negativ. Dort lastet die Furcht vor einer neuen Schuldenkrise auf den Aktienmärkten. Nachdem die rechtsgerichtete Lega aus den Europawahlen am Wochenende gestärkt hervorgegangen ist, geht deren Chef Salvini auf Konfrontationskurs mit Brüssel. Er kündigte an, Italien werde die vereinbarten Umsatzsteuererhöhungen nicht in die Tat umsetzen. Damit droht schon Anfang Juni ein neues Defizitverfahren der EU gegen das überschuldete Land.
Das treibt Anleger in sichere Häfen wie Bundesanleihen, deren Rendite auf dem tiefsten Stand seit Juli 2016 steht, oder US-Treasurys. Auch der als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte Yen ist etwas gesucht.
Etwas stützend für den Aktienmarkt könnten deeskalierende Aussagen von US-Präsident Donald Trump zu Iran und Nordkorea wirken. Zum Abschluss seiner Japan-Reise sagte Trump am Montag, er sehe in den jüngsten nordkoreanischen Raketentests keine Verletzung internationalen Rechts und habe trotz der jüngsten Spannungen nicht vor, die Regierung in Teheran zu stürzen. Zu etwaigen Fortschritten bei der Beilegung des Handelsstreits mit China gibt es allerdings keine Neuigkeiten.
Unter den Einzelwerten könnten die Aktien der Nasdaq mit einem Tag Verspätung davon profitieren, dass der Börsenbetreiber am Montag seine Offerte für die Osloer Börse zurückgezogen hat. Am Montag konnte die Aktie wegen des US-Feiertags "Memorial Day" nicht auf die Nachricht reagieren. Die Aktie wird vorbörslich noch nicht gehandelt.
Kaum verändert zeigt sich derweil die Titel von Walt Disney. Der gute Kinostart der Neuverfilmung von "Aladdin" vom Wochenende könnte die Aktie im Verlauf jedoch stützen.
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May 28, 2019 06:18 ET (10:18 GMT)
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