Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NAHLES - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, hat für vorgezogene Vorstandswahlen geworben und Fraktionschefin Andrea Nahles in ihrem Vorstoß bestärkt. "Ich unterstütze Andrea Nahles", sagte Schneider. "Anhaltende Personaldebatten schwächen die SPD. Wenn es Kritik gibt, sollte das mit offenem Visier an der geeigneten Stelle vorgetragen werden", sagte Schneider vor einer Sondersitzung der Fraktion an diesem Mittwoch. Man habe jetzt das geordnete Verfahren zur regulären Wahl des Fraktionsvorsitzes eingeleitet. (Rheinische Post)
SPD - Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rät seiner Partei, von den Grünen zu lernen. Die SPD müsse den Bürgern klarmachen, wofür sie stehe. "Es gibt dafür ein gutes Beispiel, und wir sollten uns nicht zu schade sein, uns daran zu orientieren", sagte Weil. "Die Grünen konzentrieren sich seit einem nicht gerade überwältigenden Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl darauf, im Kern immer über dieselben Themen zu reden. Und diese Themen werden dann auch mit den Grünen in Verbindung gebracht." (Funke Mediengruppe)
KLIMASCHUTZ - UN-Generalsekretär António Guterres hat eindringlich mehr Anstrengungen beim Klimaschutz eingefordert. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung mahnte Guterres CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 und einen Umbau der Steuersysteme an, um den Ausstoß von Kohlenstoff zu senken. Die UN würden die Führungsrolle in der Klimadebatte übernehmen. Der Generalsekretär beklagte die "Lähmung des Sicherheitsrats in sehr vielen Krisen der Welt" und forderte, neue Formen der Zusammenarbeit zu finden, um angesichts des wachsenden Populismus Menschheitsthemen wie den digitalen Wandel zu lösen. (SZ S. 7)
ALTERSARMUT - Das Risiko von Altersarmut in Deutschland wird einer Studie zufolge wegen des sinkenden Rentenniveaus ansteigen. Der dem Handelsblatt vorliegenden Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge gelten aktuell rund 17 Prozent der über 65-Jährigen als armutsgefährdet. Der Anteil könnte bis zum Jahr 2045 auf 21 Prozent steigen. Als armutsgefährdet gelten demnach Senioren, die über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen. (Handelsblatt S. 11)
FRANKREICH - In Frankreich wird die Atomkraft so teuer, dass sie von den privaten Finanzmärkten nicht mehr finanziert werden kann. Dieser Ansicht ist die französische Regierung. Daher plant sie, das Kernenergiegeschäft aus dem Energieproduzenten EdF auszugliedern und zu 100 Prozent dem Staat zu übertragen. (FAZ S. 15)
ÖSTERREICH - Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz hat eine erneute Auflage einer Koalition mit der FPÖ nach Neuwahlen im Herbst nicht ausgeschlossen. Kurz sagte auf die Frage, ob er Koalitionen mit der FPÖ in Zukunft ausschließt: "Koalitionen sind im Moment kein Thema. Es gibt derzeit nur eine Koalition - und zwar aus SPÖ und FPÖ, die zum Ziel hatte, die Regierung niederzustimmen." (Bild-Zeitung)
ALBANIEN - Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD) plädiert für die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien und Albanien. Dasselbe empfehle die EU-Kommission, die an diesem Mittwoch einen Fortschrittsbericht vorlegen will. (FAZ S. 8)
ANTIBIOTIKA - Die Bundesregierung hat ihr Ziel verfehlt, den Antibiotika-Einsatz in Tierställen deutlich zu reduzieren. Das geht aus einem Bericht des Agrarministeriums hervor, der NDR und SZ vorliegt. Er zeigt: In der Geflügel- und Kälbermast hat sich wenig geändert. Ein Problem sind vor allem für Menschen wichtige Reserveantibiotika. (SZ S. 20)
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May 29, 2019 00:27 ET (04:27 GMT)
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