Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Feiertages Christi Himmelfahrt geschlossen.
TAGESTHEMA
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland dürfte sich im Mai fortgesetzt haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte prognostizieren, dass die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 8.000 gesunken ist, nachdem es im April zu einem Rückgang von 12.000 gekommen war. Die Arbeitslosenquote dürfte bei 4,9 Prozent geblieben sein. Ungeachtet der kurzfristig positiven Erwartungen mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit demnächst auslaufen und der Beschäftigungszuwachs weiter an Tempo verlieren könnte. Im Mai sanken sowohl die Arbeitslosigkeits- als auch die Beschäftigungskomponente des Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), und das Ifo-Beschäftigungsbarometer ging ebenso zurück wie der BA-X-Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA). "Mittlerweile hinterlässt die Konjunkturflaute ihre Spuren", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen". Im milden Frühling sei die Arbeitslosigkeit noch durch günstige Wettereffekte entlastet worden. Ein weiterer Abbau sei nun aber auf eine wirtschaftliche Erholung angewiesen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/Tele Columbus AG, Ergebnis 1Q, Berlin
08:00 DE/Rocket Internet SE, Ergebnis 1Q (08:15 Telefonkonferenz), Berlin
08:30 DE/Brain Biotechnology Research and Information Network AG, Ergebnis
1H, Zwingenberg
10:00 DE/LEG Immobilien AG, HV, Düsseldorf
10:00 DE/Kuka AG, HV, Augsburg
10:00 DE/Stada Arzneimittel AG, HV, Bad Vilbel
10:00 DE/Wacker Neuson SE, HV, München
10:00 DE/QSC AG, HV, Köln
10:00 DE/MLP SE, HV, Wiesloch
10:30 DE/Indus Holding AG, HV, Köln
10:30 DE/Leifheit AG, HV, Frankfurt
11:00 DE/DFS Deutsche Flugsicherung und Deutsche Telekom, PK zum Thema
Drohnen, Frankfurt
11:00 DE/Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG, HV, Frankfurt
13:00 DE/Stratec SE, HV, Pforzheim
Im Laufe des Tages:
- DE/Abacus Medicine A/S, Ende der Zeichungsfrist (Bekanntgabe
Ausgabepreis)
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Gesco AG, Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
Baywa vink. NA 0,90 EUR Baywa NA 0,90 EUR Bechtle 1,00 EUR Dierig 0,20 EUR Evonik 1,15 EUR Francotyp Postalia 0,03 EUR Fraport 2,00 EUR Masterflex 0,07 EUR MBB 0,69 EUR Nemetschek 0,81 EUR Rheinmetall 2,10 EUR Software AG 0,71 EUR Viscom 0,45 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- FR 08:45 Verbraucherpreise Mai (vorläufig) PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,1% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+1,3% gg Vj 08:45 Privater Verbrauch April PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+0,9% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/-1,9% gg Vj - DE 09:55 Arbeitsmarktdaten Mai Arbeitslosenzahl saisonbereinigt PROGNOSE: -8.000 gg Vm zuvor: -12.000 gg Vm Arbeitslosenquote saisonbereinigt PROGNOSE: 4,9% zuvor: 4,9% -US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:30 DE/Auktion 0,00-prozentiger Bundesobligationen mit Laufzeit April 2024 im Volumen von 3 Mrd EUR 12:00 CZ/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2026 im Volumen von max. 3 Mrd CZK Auktion 2,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2029 im Volumen von max. 3 Mrd CZK Auktion 4,85-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2057 im Volumen von 0,5 Mrd CZK
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
INDEX Stand +/- % DAX-Future 11.951,50 -0,60 S&P-500-Future 2.797,00 -0,29 Nikkei-225 20.995,88 -1,24 Schanghai-Composite 2.908,22 -0,06 +/- Ticks Bund -Future 167,99 10 INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 12.027,05 -0,37 DAX-Future 11.965,00 -0,87 XDAX 11.969,89 -0,87 MDAX 25.184,91 -0,19 TecDAX 2.872,79 0,33 EuroStoxx50 3.348,86 -0,45 Stoxx50 3.096,85 -0,54 Dow-Jones 25.347,77 -0,93 S&P-500-Index 2.802,39 -0,84 Nasdaq-Comp. 7.607,35 -0,39 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 167,89 +30
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Börsen in Europa werden zur Wochenmitte im Minus erwartet. Belastend wirkt sich der Abverkauf an der Wall Street am Vortag in der zweiten Sitzungshälfte aus. Für eine steigende Risikoaversion sorgte einmal mehr US-Präsident Trump mit seinen Aussagen zum Handelskonflikt. Er sagte zum Ende seines Japan-Besuchs, er sei im Handelsstreit mit China noch nicht bereit zu einer Einigung, auch wenn China einen Deal wolle. Dazu brachte er eine nochmalige und beträchtliche Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren ins Spiel. Gewinner der steigenden Risikoaversion sind die sicheren Häfen der Staatsanleihen, so fiel in den US die Rendite der US-Treasuries auf 2,24 Prozent und damit den tiefsten Stand seit 19 Monaten. Der Bund-Future notiert am Morgen mit 168 Prozent auf einem Kontrakthoch und deutet auch für die Bundesanleihen weiter steigende Kurse an.
Rückblick: Der Index der Bankaktien fiel um 0,3 Prozent, belastet von der Entwicklung in Italien. Unicredit fielen um 1,4 Prozent und Intesa um 1,1 Prozent. Lega-Chef Salvini geht auf Konfrontationskurs mit Brüssel. Er kündigte an, Italien werde die vereinbarten Umsatzsteuererhöhungen nicht umsetzen. Daraufhin verteuerten sich auch die Kreditversicherungen gegen einen Ausfall der italienischen Banken, die stark in italienische Anleihen investiert haben. Deren Kurse fielen, die Renditen stiegen erneut kräftig. Gewinner war der deutsche Rentenmarkt. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe fiel auf minus 0,16 Prozent. Der Stoxx-Auto-Index legte um 0,7 Prozent zu. "Die mögliche Fusion zwischen Renault und Fiat und die Ankurbelung der Autoverkäufe in China stützen die Stimmung", sagte ein Händler. In Paris stiegen Peugeot um 4,6 Prozent, Fiat Chrysler gaben dagegen in Mailand mit Gewinnmitnahmen 0,9 Prozent ab. Positiv für Vivendi (plus 1 Prozent) wurde der Kauf des Pay-TV-Senders M7 in Luxemburg gewertet. Für SAS ging es um 10 Prozent nach unten. Die skandinavische Fluglinie wies nicht nur einen höheren Verlust als erwartet aus, sondern senkte auch den Ausblick. Neopost sprangen in Paris um 9,3 Prozent nach oben nach guten Zahlen des Post-Ausstatters.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Deutsche Bank verloren 2,2 Prozent und markierten neue Allzeittiefs. Knorr-Bremse legten im Vorfeld der Zahlenvorlage am Mittwoch um 1,6 Prozent zu. Die Aktie kommt zudem in den Index MSCI Deutschland. Osram (Kurs minus 1,7 Prozent) werden dagegen aus dem Index herausgenommen. Deutsche Post litten unter Lufthansa-Aussagen, wonach das Frachtgeschäft eine schwächere Nachfrage verzeichnet und gaben um 1,6 Prozent nach. Lufthansa notierten wenig verändert. Windeln.de legten nach Vorlage von Zahlen um 6,5 Prozent zu. Auch die Zahlen von Encavis (Kurs plus 4,8 Prozent) überzeugten.
XETRA-NACHBÖRSE
Keine auffälligen Sonderbewegungen hat Lang & Schwarz am Dienstag im nachbörslichen Geschäft mit deutschen Aktien beobachtet.
USA / WALL STREET
Leichter - Nach einem freundlichen Start nach dem Feiertagswochenende schlug anfängliche Kauflaune in Verkäufe um. Laut Marktbeobachtern gewann das Dauerbelastungsthema Handelsstreit wieder die Oberhand. US-Präsident Donald Trump hatte zum Ende seines Japan-Besuchs gesagt, er sei im Handelsstreit mit China noch nicht bereit zu einer Einigung. Dazu brachte er eine nochmalige und beträchtliche Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren ins Spiel. Daneben verunsicherten Sorgen vor einer neuen neuerlich drohenden Schuldenkrise in Europa wegen des Finanzgebarens der populistischen Regierung in Italien. Viele Anleger suchten ihr Heil in sicheren Häfen, allen voran Anleihen und am Devisenmarkt in Yen und Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sank um knapp 6 Basispunkte auf 2,26 Prozent. Am Aktienmarkt galt viel Interesse der 21 Milliarden Dollar schweren Fusion der beiden Bezahldienstleister Global Payments und Total System Services. Global Payments sanken dennoch zunächst um 3,0 Prozent, während Total System Services um 4,8 Prozent zulegten. Der Kurs des Konkurrenten Paypal kletterte um 1,6 Prozent. Nach der Vorstellung einer neuen Chip-Serie in Taiwan stiegen AMD um 9,8 Prozent. Der Kurs des Konkurrenten Intel fiel dagegen um über 2 Prozent zurück. Fiat Chrysler vollzogen den Kurssprung nach, den die Aktie des Automobilkonzerns bereits am Montag in Europa verzeichnete nach der Mitteilung über ein mögliches Zusammengehen mit Renault. Fiat Chrysler gewannen 7,2 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17:20 Uhr EUR/USD 1,1166 +0,0% 1,1166 1,1176 EUR/JPY 122,02 -0,1% 122,10 122,42 EUR/CHF 1,1237 -0,1% 1,1247 1,1274 EUR/GBR 0,8820 -0,0% 0,8821 0,8819 USD/JPY 109,28 -0,1% 109,37 109,55 GBP/USD 1,2661 +0,0% 1,2658 1,2673 Bitcoin BTC/USD 8.553,75 -1,81 8.711,75 8.690,45
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 29, 2019 01:35 ET (05:35 GMT)
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