In Frankreich hat sich die Inflation im Mai stärker als erwartet abgeschwächt. Die nach europäischen Standards berechnete Jahresinflationsrate (HVPI) sei von 1,5 Prozent im Vormonat auf 1,1 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris nach einer ersten Schätzung mit. Dies ist die niedrigste Inflationsrate seit September 2017. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Rate von 1,2 Prozent gerechnet.
Damit entfernt sich die Preisentwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone deutlich vom angestrebten Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig knapp zwei Prozent für die ganze Eurozone. Eine Ursache für die geringere Inflation liegt in der Entwicklung der Energiepreise. Hier hat sich der Anstieg im Mai erneut abgeschwächt. Auch bei frischen Nahrungsmitteln sind die Preise spürbar schwächer gestiegen als im April.
Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im Mai um 0,2 Prozent. Auch dieser Zuwachs fiel schwächer als erwartet aus. Für Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird ein harmonisierte Preisindex (HVPI) ermittelt, er kann von den nationalen Preisdaten abweichen und dient zum besseren Vergleich der einzelnen Länder./jkr/jsl/jha/
AXC0082 2019-05-29/09:13