Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
In EU zeichnet sich wochenlanges Ringen um Juncker-Nachfolge ab
Beim EU-Sondergipfel nach der Europawahl hat sich ein langes Ringen um die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker abgezeichnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte in Brüssel ihre Unterstützung für den CSU-Politiker Manfred Weber. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verlangte seinerseits einen Kandidaten "mit Erfahrung". Wie die Liberalen im Europaparlament lehnt er die Forderung ab, dass nur ein Spitzenkandidat bei der Europawahl Nachfolger Junckers werden kann.
Deutsche Tarifverdienste steigen im ersten Quartal langsamer
Die Tarifverdienste in Deutschland sind im ersten Quartal 2019 langsamer gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhten sich die Tarifverdienste gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,6 (viertes Quartal: 3,3) Prozent. Berücksichtigt sind dabei tarifliche Grundvergütungen und tariflich festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen.
OECD-Studie: Deutschland für ausländische Fachkräfte vergleichsweise unattraktiv
Deutschland ist für ausländische Fachkräfte im OECD-Vergleich nur ein mäßig attraktives Ziel - punktet aber beim Studium und für Unternehmer. Das ist das Ergebnis einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung.
Zahl der Einbürgerungen in Deutschland blieb 2018 nahezu konstant
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 112.300 Ausländer eingebürgert worden. Gegenüber dem Vorjahr mit 112.000 blieb die Zahl fast konstant, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Am häufigsten nahmen demnach Türken (16.700), Briten (6.600) und Polen (6.220) die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Österreichs BIP-Wachstum für erstes Quartal aufwärts revidiert
Die österreichische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2019 stärker gewachsen als zunächst berichtet. Wie das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) im Zuge einer zweiten Veröffentlichung mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 (bisher: 0,3) Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Das saison- und arbeitstagsbereinigte BIP (Kennziffer laut Eurostat-Vorgabe) stieg ebenfalls um 0,4 (bisher: 0,3) Prozent.
Frankreichs Inflation lässt im Mai nach
Die französische Inflation hat sich im Mai abgeschwächt. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene jährliche Inflationsrate sank auf 1,1 von 1,5 Prozent im April, wie das Statistikamt in einer ersten Veröffentlichung mitteilte.
Griechen wählen neues Parlament am 7. Juli
Die vorgezogene Parlamentswahl in Griechenland wird am 7. Juli abgehalten. Das sagte Regierungssprecher Dimitris Tsanakopoulos dem Fernsehsender Alpha. Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras entschied sich demnach für den Termin, um ein Zusammenfallen der Wahl mit Schulprüfungen zu umgehen.
Inhaftierung von Parteichef stürzt rumänische Sozialdemokraten in tiefe Krise
Nach der Inhaftierung ihres Parteichefs Liviu Dragnea und der Schlappe bei der Europawahl suchen Rumäniens Sozialdemokraten (PSD) einen Ausweg aus der Krise. Bei einem Treffen in Bukarest berieten die Führungsgremien der Partei über den künftigen Kurs. Ministerpräsidentin Viorica Dancila deutete sogar eine mögliche Abschwächung der umstrittenen Justizreform an.
Merkel nennt Berichte über Abrücken von Kramp-Karrenbauer "Unsinn"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich demonstrativ hinter CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gestellt. Medienberichte, wonach sie von Kramp-Karrenbauer als mögliche Nachfolgerin Abstand nehme, seien "Unsinn", sagte Merkel nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Kramp-Karrenbauer steht in der Kritik, seit sie aus Verärgerung über einen CDU-kritischen Wahlaufruf von YouTubern die Frage gestellt hatte, ob solche "klare Meinungsmache vor der Wahl" reguliert werden müsse.
Bundesbildungsministerin verteidigt Kramp-Karrenbauer gegen Vorwurf der Zensur
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat in der Debatte über Meinungsfreiheit im Internet CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gegen den Vorwurf der Zensur verteidigt. "Die Parteichefin hat doch klargestellt, dass sie eine Debatte über die politische Kultur im Netz anstoßen will", sagte Karliczek der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es sei völlig klar, dass die Meinungsfreiheit für die Demokratie "konstituierend" sei.
Baugewerbe fordert Wiedereinführung des Meisterzwangs
Angesichts einer zunehmenden Zahl teurer Handwerkerfehler auf deutschen Baustellen fordert das Baugewerbe die Wiedereinführung des Meisterzwangs. Die Liberalisierung vor 15 Jahren habe "eine dramatische Abwärtsspirale in Gang gesetzt, unter der besonders handwerkliche Qualität und Verbraucherschutz leiden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, der Süddeutsche Zeitung.
US-Finanzministerium: China manipuliert seine Währung nicht
Entgegen früherer Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump sieht das US-Finanzministerium keine Beweise dafür, dass China seine Währung manipuliert. Zu diesem Schluss kommt das Ministerium in einem bericht. Das Finanzministerium forderte China jedoch auf, die "notwendigen Schritte zu unternehmen, um eine anhaltende Abschwächung" seiner Währung zu vermeiden.
USA: Machtwechsel in Venezuela muss im Zentrum der Oslo-Gespräche stehen
Die USA haben mit Blick auf die Verhandlungen zur Lösung des Venezuela-Konflikts in Norwegen ihre Forderung nach einem Machtwechsel in dem südamerikanischen Land bekräftigt. "Das Einzige, was es mit (Präsident) Nicolas Maduro zu verhandeln gibt, sind die Bedingungen für seinen Rückzug", sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums in Washington.
Inflation in Venezuela lag 2018 bei über 130.000 Prozent
Die schwere Wirtschaftskrise in Venezuela treibt die Teuerungsrate in dem Land in schwindelerregende Höhen. Die Inflation lag im Jahr 2018 bei 130.060 Prozent, wie die Zentralbank des Landes mitteilte. Sie veröffentlichte erstmals seit drei Jahren Zahlen zum Anstieg der Verbraucherpreise. Demnach lag die Teuerungsrate 2016 bei 274,4 Prozent und 2017 bei 862,6 Prozent.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Privater Konsum Apr +0,8% gg Vm; +1,2% gg Vj
Frankreich/Privater Konsum Apr PROGNOSE +0,3% gg Vm; +0,9% gg Vj
Frankreich/Privater Konsum März rev -0,3% (vorl: -0,1%) gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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May 29, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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