BERLIN (Dow Jones)--Trotz der Beitragssenkung durch die große Koalition erwartet die Bundesagentur für Arbeit (BA) laut einem Medienbericht ein schnelleres Wachstum der Reserven der Arbeitslosenversicherung als bisher angenommen. Nach dem neuen Finanzbericht der BA steige die Rücklage in diesem Jahr statt um 0,8 um 1,6 Milliarden Euro auf dann 25,1 Milliarden Euro, berichtete die Bild-Zeitung. Bis 2023 würden die Reserven dann voraussichtlich auf 31,4 Milliarden Euro wachsen.
FDP-Chefhaushälter Otto Fricke forderte deshalb eine weitere Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung. "Schließlich sieht man, dass die Ersparnisse der Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Ende nur dazu missbraucht werden, politische Geschenke an andere zu verteilen", sagte er dem Blatt. Nach den Plänen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) soll ein Teil der Rücklagen zur Finanzierung der Grundrente dienen. Das Konzept ist allerdings in der Koalition umstritten.
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May 29, 2019 03:09 ET (07:09 GMT)
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