Ängste vor einer weiteren Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits haben die Anleger am Mittwoch weiter in als sicher empfundene Anlagen getrieben. Den Kursgewinnen standen entsprechende Renditerückgänge gegenüber.
In Deutschland fiel der Zins der zehnjährigen Bundesanleihe mit minus 0,18 Prozent auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. In Japan wurde ebenfalls der tiefste Renditestand seit dem Jahr 2016 erreicht. In Neuseeland fiel der Kapitalmarktzins sogar auf ein Rekordtief.
Auslöser der Entwicklung waren Berichte chinesischer Staatsmedien, die den Einsatz von Seltenen Erden als Druckmittel im Handelsstreit mit den USA ins Gespräch brachten. China ist auf diesem Gebiet weltweiter Quasi-Monopolist. Seltene Erden werden zur Herstellung zahlreicher elektronischer Geräte benötigt und sind nicht substituierbar.
Der Rückgang der Renditen war weltweit zu beobachten. In den USA nahm die Inversion der Zinskurve zu, das heißt kurzlaufende Staatsanleihen warfen mehr Rendite ab als langlaufende. Dieses Phänomen war in der Vergangenheit bis auf sehr wenige Ausnahmen ein zuverlässiges Rezessionssignal./bgf/he
ISIN DE0009652644
AXC0294 2019-05-29/18:20