Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 25. Mai zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 3.000 auf 215.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt.
US-Wirtschaft wächst im 1. Quartal langsamer als zuerst geschätzt
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2019 etwas langsamer gewachsen als zunächst geschätzt. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtet, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Handelsministerium hatte in einer ersten Schätzung ein Plus von 3,2 Prozent gemeldet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem revidierten BIP-Anstieg von 3,0 Prozent gerechnet.
Clarida: Fed würde bei schwächerem Ausblick Zinssenkung prüfen
Der US-Wirtschaft geht es nach Ansicht des stellvertretenden US-Notenbankchefs Richard Clarida weiterhin gut. Sollten die Wirtschaftsdaten aber ein wesentliches Risiko einer stärkeren Abkühlung erkennen lassen als derzeit erwartet, sei die US-Notenbank (Fed) bereit, Zinssenkungen in Betracht zu ziehen, sagte Clarida laut Redetext vor dem Economic Club of New York.
Österreich: Van der Bellen ernennt Bierlein zur Übergangskanzlerin
Nach dem Sturz der Regierung in Österreich wird die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs, Brigitte Bierlein, Übergangskanzlerin. Das teilte der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit, wie die Nachrichtenagentur APA meldete. Bierlein erhielt demnach den Auftrag zur Bildung einer Übergangsregierung, die bis zu den vorgezogenen Neuwahlen im September die Geschäfte führen soll.
SPD und Grüne führen Sondierungsgespräche in Bremen
In Bremen sind SPD und Grüne zu ersten Sondierungsgesprächen nach der Bürgerschaftswahl zusammengekommen. Das rund viereinhalbstündige Treffen in der Landesgeschäftsstelle der Grünen, an dem unter anderen SPD-Bürgermeister Carsten Sieling teilnahm, sei "konstruktiv" verlaufen, sagte Grünen-Fraktionschefin Maike Schaefer der Nachrichtenagentur AFP. Als Schwerpunkte ihrer Partei nannte sie den Klimaschutz, eine Verkehrswende und Qualität in der Bildung.
Maas hofft auf neue Chance zur Lösung des Ostukraine-Konflikts
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat neue Anstrengungen zur Beilegung des Konflikts in der Ostukraine angemahnt. Die Menschen in der Region "brauchen endlich Frieden", sagte er vor einem Besuch in Kiew. Die Wahl des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj könne "eine Chance bieten, den Stillstand zu überwinden und den Friedensplan der Minsker Abkommen endlich in die Tat umzusetzen".
Ungarns Regierung verzichtet auf umstrittene Verwaltungsgerichte
Nach scharfer Kritik von EU und Menschenrechtsorganisationen hat Ungarn seine Pläne fallengelassen, ein neues System von Verwaltungsgerichten einzuführen. Angesichts der "europäischen und internationalen Streitigkeiten" werde das Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschoben, teilte Regierungssprecher Gergely Gulyas mit. Das Parlament sollte noch am selben Tag die Suspendierung verabschieden.
Lega-Staatssekretär in Italien muss wegen Betrugs ins Gefängnis
In Italien ist ein Staatsekretär der rechtsradikalen Lega-Partei wegen Betrugs und Veruntreuung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in Genua verurteilte Verkehrs-Staatssekretär Edoardo Rixi zu drei Jahren und fünf Monaten Haft. Rixi sagte nach Angaben italienischer Medien, er habe seinen Rücktritt bei Vize-Regierungschef Matteo Salvini eingereicht.
Venezuelas Regierung und Opposition zu weiteren Gesprächen bereit
Nachdem die erste Verhandlungsrunde in Norwegen zwischen Vertretern der venezolanischen Regierung und der Opposition ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen ist, haben beide Seiten ihren Bereitschaft zu weiteren Gesprächen bekundet. "Wir danken der norwegischen Regierung für ihren Willen, zu einer Beendigung des Chaos in unserem Land beizutragen", erklärte Oppositionsführer Juan Guaidó. Staatschef Nicolás Maduro führte im kolumbianischen Fernsehen aus, er setze auf Gespräche. "Der Weg führt über Dialog, Respekt für die Verfassung, Frieden, Demokratie".
Saudi-Arabien kritisiert "Einmischung" des Iran in der Region
Vor mehreren Gipfeltreffen der arabischen Staaten hat Saudi-Arabien ein entschlossenes Vorgehen gegen den Iran gefordert. Die Länder müssten mit "Entschiedenheit" Angriffen auf Ölfördereinrichtungen in der Region begegnen, sagte der saudiarabische Außenminister Ibrahim al-Assad. Der US-Sicherheitsberater John Bolton machte den Iran für "Sabotageakte" gegen vier Schiffe im Golf verantwortlich. Das iranische Außenministerium wies die "lächerlichen" Vorwürfe Boltons "entschieden" zurück.
Schweres Erdbeben vor El Salvadors Pazifikküste
Der mittelamerikanische Staat El Salvador ist am Donnerstag von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 6,6, sein Zentrum lag demnach rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt San Salvador vor der Küste der Stadt La Libertad. Berichte über Opfer oder größere Schäden gab es zunächst keine.
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May 30, 2019 13:10 ET (17:10 GMT)
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