Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die internationale Zusammenarbeit und den freien Welthandel beschworen. "Mehr denn je müssen wir multilateral statt unilateral denken und handeln", sagte Merkel am Donnerstagabend unter dem Jubel von rund 20 000 Absolventen, Angehörigen und Professoren in einer Rede an der US-Eliteuniversität Harvard. Gehandelt werden müsse global statt national, weltoffen statt isolationistisch - "gemeinsam statt alleine". Protektionismus und Handelskonflikte gefährdeten den freien Welthandel und damit die Grundlage des Wohlstands, warnte Merkel, ohne US-Präsident Donald Trump zu nennen.
Mit Blick auf den von Menschen verursachten Klimawandel und die daraus folgenden Krisen sagte die Kanzlerin, man müsse "alles Menschenmögliche tun, um diese Menschheitsherausforderung wirklich in den Griff zu bekommen". Noch sei dies möglich. "Doch dazu muss jeder seinen Beitrag leisten", sagte Merkel. "Das sage ich auch selbstkritisch" - man müsse hier besser werden. Sie werde sich deshalb "mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass Deutschland 2050 das Ziel der Klimaneutralität erreichen werde. "Veränderungen zum Guten sind möglich, wenn wir sie gemeinsam angehen. In Alleingängen wird das nicht gelingen."/bk/jac/cy/DP/he
AXC0105 2019-05-30/22:05