Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Commerzbank hat wegen der Verkündung ihrer Strategie 2016 Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin. Die Behörde hat nach Informationen des Handelsblatts Anhaltspunkte dafür, dass das Geldhaus die Märkte im September 2016 möglicherweise zu spät über seine Strategie "Commerzbank 4.0" informiert hat. Dem Frankfurter Institut droht deshalb Finanzkreisen zufolge eine Geldbuße. Eine Bafin-Sprecherin bestätigte, dass die Behörde das Vorgehen der Commerzbank prüft. (Handelsblatt S. 29)
BENTLEY - Ein ungeregelter Brexit ohne Austrittsvertrag könnte den britischen Luxusauto-Hersteller Bentley teuer zu stehen kommen: Zölle auf Geschäfte mit der EU würden sein Unternehmen "mit zweistelligen Millionenbeträgen jährlich belasten", sagte Adrian Hallmark, Vorstandschef der Volkwagen-Tochter Bentley. Der Manager befürchtet zudem, dass Zollkontrollen an den Häfen den steten Nachschub an Zulieferteilen gefährden könnten. Der Hersteller, der im vergangenen Jahr 10.500 Autos auslieferte, hat darum zusätzlichen Lagerraum in der Nähe seiner Fabrik im nordenglischen Crewe angemietet und hält nun mehr Teile vorrätig. Das koste zwei bis drei Millionen Pfund pro Jahr, sagte Hallmark. (Süddeutsche S. 20)
TELEKOM/HUAWEI - Die Deutsche Telekom hat ihre Mitarbeiter aufgerufen, keine neuen Huawei-Geräte als Diensttelefone anzuschaffen. "Im Sinne des Investitionsschutzes sollte auf einen alternativen Anbieter ausgewichen werden", hieß es in einem Schreiben an die Beschäftigten des Konzerns, das dem Handelsblatt vorliegt. Die Anschaffung eines neuen Huawei-Smartphones für dienstliche Zwecke sei "derzeit nicht empfehlenswert". Beschäftigte, die bereits ein Huawei-Telefon besäßen, dürften dieses vorerst weiter dienstlich verwenden. (Handelsblatt S. 6)
WIRECARD - Der Finanzdienstleister Wirecard hat über Jahre hinweg problematische Zahlungen abgewickelt. Wie Handelsblatt-Recherchen zeigen, sehen derzeit mehrere Staatsanwaltschaften Wirecard als einen zentralen Zahlungsabwickler für ein internationales Cyberkriminellen-Netzwerk rund um Seiten wie Option888. Dort wurden offenbar Finanzprodukte an Tausende Europäer verkauft. Tatsächlich war das Geld der Anleger meist mit der Einzahlung verloren. Das österreichische Innenministerium schätzt den Schaden auf mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr. (Handelsblatt S. 26)
SKODA - Die tschechische VW-Tochter Skoda ist an der Kapazitätsgrenze. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mehr als 1,2 Millionen Fahrzeuge produziert, und die Fabriken kommen den immer neuen Bestellungen nicht mehr hinterher. Skoda-Chef Bernhard Maier erklärt im Interview, dass er trotzdem global expandieren will. (Handelsblatt S. 18)
REMONDIS - Der Entsorgungskonzern Remondis beharrt auf der Übernahme des Dualen Systems DSD. Nach FAZ-Informationen sprachen Remondis-Anwälte in dieser Woche mit dem Bundeskartellamt über Konzessionen, mit denen das Vorhaben noch gelingen soll. Außerdem sei Remondis bereit, die Angelegenheit notfalls beim Oberlandesgericht Düsseldorf anzufechten, ist aus Kreisen zu hören, die mit der komplexen Verhandlungsmaterie vertraut sind. (FAZ S. 24)
ONE/TWITTER - Das Krypto-Start-Up Block.One aus Hongkong plant den Aufbau einer Social-Media-Plattform, bei dem die Nutzer an den Werbeerlösen beteiligt sein werden. Nach Informationen des Handelsblatts aus Finanzkreisen will Block.One die neue Plattform am Samstag in Washington vorstellen. Das Unternehmen soll noch in diesem Jahr an den Start gehen und dem US-Kurznachrichtendienst Twitter Konkurrenz machen. (Handelsblatt S. 28)
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May 31, 2019 00:28 ET (04:28 GMT)
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