Chinas Industrie neigt weiter zur Schwäche. Im Mai ist der von der Regierung erstellte Indikator für die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie um 0,7 Punkte auf 49,4 Zähler gesunken, wie es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung hieß.
Der Index, der die Stimmung in den großen und staatlichen Unternehmen erfasst, ist damit wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Er deutet damit ein Schrumpfen der Aktivitäten in der Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt an.
Analysten hatten zwar mit einem einem Rückgang des Stimmungsindikators gerechnet, sie waren aber nur von einem leichten Dämpfer auf 49,9 Punkte ausgegangen. Der Index pendelt seit Monaten um den Wert von 50 Zählern, nachdem er im vergangenen Sommer noch zum Teil deutlich darüber gelegen hatte.
Am kommenden Montag werden die Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie erwartet. Hier wird eher die Stimmungslage in kleinen und mittleren Unternehmen erfasst. Analysten gehen auch hier von einem Stimmungsdämpfer aus.
Im Bereich Dienstleistungen zeigte sich hingegen ein besseres Bild. Hier hatte sich der Indikator der Regierung für die Stimmung der Einkaufsmananger im Mai stabil auf 54,3 Punkten gehalten. Analysten hatten dies im Mittel erwartet.
Chinas Wirtschaft hat zuletzt an Schwung verloren. Als Ursache gilt vor allem der Handelskonflikt mit den USA, der die Exportgeschäfte des ostasiatischen Landes belastet. Obwohl derzeit Handelsgespräche zwischen beiden Ländern stattfinden, hat der Konflikt in den vergangenen Monaten immer mehr an Schärfe gewonnen./jkr/zb
AXC0058 2019-05-31/07:43