NEW YORK (Dow Jones)--Die Börsen in Asien und Australien zeigen sich am Freitag im späten Geschäft ohne klare Richtung. Anleger müssen eine Flut an Konjunkturdaten aus der Region verarbeiten, allerdings gilt das Hauptaugenmerk den neuen Zöllen der US-Regierung. Investoren tun sich offensichtlich schwer, aus diesem undurchsichtigen Gemengelage die richtigen Schlüsse zu ziehen. US-Präsident Donald Trump hat sich erneut Mexiko vorgeknöpft: Mit Strafzöllen auf mexikanische Importe will Washington das Nachbarland zwingen, härter gegen illegale Einwanderung in die USA vorzugehen. Mexiko ist Produktionsstandort zahlreicher ausländischer Unternehmen - unter anderem von japanischen Automobilherstellern.
"Die anfänglichen Erwartungen, dass sich die vorübergehende Erleichterung der Wall Street bis zum Freitag auf die asiatischen Märkte ausdehnen würde, waren einmal mehr durch eine konfrontativere Handelspolitik aus den USA zunichte gemacht worden, die die Märkte wieder in einen Risk-off-Modus versetzt", sagt IG-Marktstrategin Jingyi Pan in Singapur.
In Japan sinkt der Nikkei-225 um 0,8 Prozent, auch vom Yen gedrückt, der gegen den Dollar um rund 0,6 Prozent zulegt. Der australische S&P/ASX-200 hält sich knapp im Plus, der südkoreanische Kospi zeigt sich etwas fester - gestützt von der Industrieproduktion, die im April auf Monatssicht deutlich stärker als erwartet zugelegt hat. Die Zentralbank des Landes hat den Leitzins indes unverändert belassen, was auch so prognostiziert worden war.
Auch in China setzt sich kein klarer Trend durch, die Indizes bewegen sich aber insgesamt kaum. Daten offenbaren Licht und Schatten zugleich. In Hongkong präsentiert sich das Börsenbarometer knapp behauptet, in Schanghai hauchdünn im Plus. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in China ist im Mai deutlicher als ohnehin befürchtet unter die Expansionsschwelle gerutscht und signalisiert damit eine schrumpfende Wirtschaftsleistung.
Japanische Autowerte sehr schwach
Händler sehen klare Bremsspuren des Handelskonflikts mit den USA. Das Pendant im nicht-verarbeitenden Gewerbe traf im Mai die Markterwartungen und verharrte im expansiven Bereich. Laut Analyst Julian Evans-Pritchard von Capital Economics zeigen die Industriedaten noch keine Bodenbildung. Allerdings wird die verhaltene Marktreaktion auch damit erklärt, dass von der chinesischen Regierung nun mehr Wirtschaftsstimuli erwartet werden.
Zu den Verlierern zählen an den asiatischen Aktienmärkten Automobilwerte, denn viele Hersteller unterhalten Fertigungsstätten in Mexiko für den US-Markt. In Tokio verlieren Toyota, Honda und Mazda 2,2 bzw. 3,3 und 6,0 Prozent. Die Trump-Schlagzeilen seien "sehr schlechte Nachrichten" für japanische Automobilhersteller, sagt MUFG-Volkswirt Toshiyuki Suzuki.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.395,60 +0,05% +13,27% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 20.752,38 -0,91% +3,69% 08:00 Kospi (Seoul) 2.043,89 +0,25% +0,14% 08:00 Schanghai-Comp. 2.906,01 +0,01% +16,52% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 27.066,11 -0,18% +5,04% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.125,21 -0,57% +2,42% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.643,67 +0,44% -3,20% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:40h % YTD EUR/USD 1,1131 +0,0% 1,1130 1,1135 -2,9% EUR/JPY 121,30 -0,6% 121,99 122,25 -3,5% EUR/GBP 0,8827 -0,0% 0,8827 0,8821 -1,9% GBP/USD 1,2610 +0,0% 1,2608 1,2623 -1,0% USD/JPY 108,96 -0,6% 109,60 109,78 -0,7% USD/KRW 1190,70 +0,2% 1188,48 1189,50 +6,9% USD/CNY 6,9091 +0,1% 6,9019 6,9052 +0,4% USD/CNH 6,9310 +0,0% 6,9286 6,9241 +0,9% USD/HKD 7,8470 -0,0% 7,8475 7,8487 +0,2% AUD/USD 0,6920 +0,1% 0,6911 0,6935 -1,8% NZD/USD 0,6515 +0,1% 0,6509 0,6525 -3,0% Bitcoin BTC/USD 8.148,75 -0,8% 8.215,25 8.715,00 +119,1% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,96 56,59 -1,1% -0,63 +18,3% Brent/ICE 65,96 66,87 -1,4% -0,91 +19,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.293,31 1.288,85 +0,3% +4,46 +0,8% Silber (Spot) 14,53 14,53 +0,0% +0,00 -6,2% Platin (Spot) 794,29 797,00 -0,3% -2,71 -0,3% ===
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May 31, 2019 01:18 ET (05:18 GMT)
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