Die Suche nach Sicherheit hat die Anleger am Freitag weiter in Wertpapiere solider Schuldner getrieben. Im Gegenzug fielen die Renditen der Papiere. In Deutschland erreichte der Zins für zehnjährige Bundesanleihen ein neues Rekordtief von minus 0,21 Prozent. Damit wurde der Rekord aus dem Jahr 2016 leicht unterboten.
Deutlichen Zinsdruck gab es auch an vielen anderen Märkten für Staatsanleihen, nicht nur im Euroraum. In den USA fiel die Rendite für zehnjähriger Staatsanleihen weiter in Richtung der Marke von zwei Prozent. In Japan und der Schweiz drifteten die Renditen weiter in den negativen Bereich ab.
Erneut hat die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump für Verunsicherung gesorgt. Trump will Mexiko mit Strafzöllen dazu zwingen, die illegale Migration durch das Land in die Vereinigten Staaten zu stoppen. Vom 10. Juni an würden Zölle in Höhe von fünf Prozent auf sämtliche Einfuhren aus Mexiko erhoben. Damit macht Trump neben dem Handelskonflikt mit China eine weitere Front auf.
Auftrieb erhielten sichere Anlagen auch durch enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Der Einkaufsmanagerindex der Regierung fiel unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Aktienmärkten reagierten mit deutlichen Abschlägen auf die Nachrichten. Sichere Anlagen waren dagegen gesucht./bgf/jkr/jha/
AXC0150 2019-05-31/13:02