Der Kurs des Euro
Der Euro erhielt im europäischen Nachmittagshandel Auftrieb durch Meldungen über ein Einlenken der italienischen Regierung im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission. Laut der Nachrichtenagentur Ansa will die Regierung die Kosten für das Bürgergeld und die Rentenreform senken. Auf eine Mehrwertsteuererhöhung soll jedoch verzichtet werden. Die EU-Kommission hatte Italien am Mittwoch wegen seiner ausufernden Staatsfinanzen einen Mahnbrief geschickt.
Dominiert wurde das Geschehen auch durch die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Er hatte gedroht, Strafzölle auf alle Importe aus Mexiko zu verhängen. Der mexikanische Peso reagierte mit starken Kursverlusten von rund drei Prozent zum Dollar und zum Euro. Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA.
Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank ist außerdem eine weitere Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA trotz der laufenden Handelsgespräche wahrscheinlicher geworden. Gesucht waren als sicher geltende Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken./la/he
ISIN EU0009652759
AXC0239 2019-05-31/21:07