Dem Stabilisierungsversuch des Dax seit Freitagmittag folgt zu Wochenbeginn ein erneuter Rückschlag: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Montagmorgen rund zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,78 Prozent niedriger auf 11 635 Punkte. Damit würde er unter das Tief vom Freitag in Richtung einfacher 200-Tage-Linie bei 11 620 Punkte rutschen.
Die Rhetorik aus China zum Handelsstreit nimmt an Schärfe zu: Die Tageszeitung "China Daily" sah eine Strategie der USA, erst "unangemessene Forderungen" zu stellen, von denen klar sei, dass China sie nicht erfüllen könne, und dann China für das Scheitern der Gespräche verantwortlich zu machen. Es sei ein Trick, "neue Entschuldigungen zu finden, um einen Wirtschaftskrieg gegen China zu führen", hieß es in einem Kommentar. "Es lässt die Menschen fragen, ob die USA ihr Handelsdefizit mit China verringern wollen oder versuchen, Chinas Entwicklung zu unterdrücken."
Aber auch im politischen Europa gibt es Anlass zur Sorge. "Es wird immer deutlicher, dass Matteo Salvini die Machtprobe mit der EU sucht. Wenn es nach Salvini geht, werden Defizit und Schulden weiter steigen. Das Vertrauen der Märkte in Italien ist jetzt schon stark angekratzt", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Zudem mehrten sich nach dem Rückzug von Andrea Nahles als SPD-Partei- und Fraktionschefin die Spekulationen über den Fortbestand der "GroKo" und möglicherweise vorzeitige Neuwahlen./ag/mis
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AXC0053 2019-06-03/07:29