In der Eurozone hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben im Mai nach einer Aufhellung im Vormonat wieder eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sei um 0,2 Punkte auf 47,7 Punkte gefallen, teilte das britische Marktforschungsinstitut IHS Markit am Montag in einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Analysten erwartet bestätigt.
Im April hatte sich der Stimmungsindikator noch leicht verbessert, nachdem er im März auf 47,5 Punkte gefallen war, und damit auf den tiefsten Stand seit April 2013. Der Indikator verharrt damit weiter unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Es wird also ein Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie signalisiert.
"Die Eurozonen-Industrie blieb auch im Mai auf Schrumpfkurs", kommentierte IHS Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson die aktuellen Daten. Im Mai verharrte der Stimmungsindikator bereits den vierten Monat in Folge unter der Expansionsschwelle. Zusammen mit der zuletzt schwachen Auftragsentwicklung deuten die Daten darauf hin, dass die Industrie "noch immer in der tiefsten Krise seit 2013 steckt". Als Belastungsfaktoren nannte Williamson die aktuellen Handelskonflikte, Probleme in der Autoindustrie, den Brexit und geopolitische Unsicherheiten.
Region/Index Mai Prognose Vorläufig Vormonat
EURORAUM
Verarb. Gew. 47,7 47,7 47,7 47,9
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 44,3 44,3 44,3 44,4
FRANKREICH
Verarb. Gew. 50,6 50,6 50,6 50,0
ITALIEN
Verarb. Gew. 49,7 48,5 --- 49,1
SPANIEN
Verarb. Gew. 50,1 51,3 --- 51,8°
(Angaben in Punkten)
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AXC0130 2019-06-03/11:17