Von Robert Wall
LONDON (Dow Jones)--Der Weltluftfahrtverband IATA versucht die Kluft unter den einzelnen Flugsicherheitsbehörden im Zusammenhang mit dem Boeing-Problemflieger 737 MAX zu überbrücken. Bei dem nächsten Airline-Meeting der Betreiber und Kunden des Flugzeugs werden Sicherheitsbehörden aus der ganzen Welt anwesend sein, erklärte die International Air Transport Assiciation (IATA). Im vergangenen Monat fand ein Treffen der IATA mit Betreibern des Flugzeugs sowie dem Hersteller Boeing und der US-Flugaufsicht Federal Aviation Administration (FAA) statt.
Bei dem Folgetreffen in diesem Monat werden auch andere Regulierungsbehörden dabei sein, sagte Gilberto Lopez Meyer, IATAs Senior Vice President für Sicherheit und Flugbetrieb, Reportern am Montag. Flugaufsichtsbehörden, die sich in der Vergangenheit in Bezug auf die Sicherheit auf das Urteil anderer Aufsichtsgremien verlassen haben, haben bei der 737 MAX angedeutet, sich eine eigene Meinung für eine Entscheidung über eine Wiederinbetriebnahme zu bilden.
"Das ist unsere große Sorge", sagte Lopez Meyer. Die gegenseitige Anerkennung von Entscheidungen sei sehr wichtig. Er bezeichnete die derzeitige Situation als schwierig, äußerte aber seine Erwartung, dass dies nur eine vorübergehende Situation sein werde.
Die FAA steht in der Kritik, weil sie bei der Zulassung der 737 Max Aufgaben auslagerte - und zwar an Boeing selbst. Für Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max war im März ein weltweites Flugverbot verhängt worden, nachdem innerhalb von fünf Monaten zwei Maschinen dieses Typs unter ähnlichen Umständen abgestürzt waren. Bei den Unglücken im Oktober in Indonesien und im März in Äthiopien kamen über 340 Menschen ums Leben.
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June 03, 2019 07:20 ET (11:20 GMT)
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