BERLIN (Dow Jones)--Die drei kommissarischen SPD-Vorsitzenden wollen nur in einer Übergangszeit die Partei führen, stehen aber nicht für die Übernahme des Parteivorsitzes zur Verfügung. Das erklärten die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und der hessische SPD-Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin.
Die drei haben am Montag den Vorsitz von Andrea Nahles übernommen, die ihren Rücktritt am Sonntag bekannt gegeben hatten. Schwesig und Dreyer begründeten ihren Verzicht auf die Teilnahme an der Wahl zum SPD-Spitzenposten mit landespolitischen Verpflichtungen. Schäfer-Gümbel will im Oktober wie geplant in die Wirtschaft geht. Am 24. Juni will die SPD das Verfahren zur Neuwahl entscheiden.
"Wir sind offen für die Vorschläge", so Schwesig. Das Trio wolle die Partei bestmöglich begleiten und mitnehmen, so Schwesig. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der ebenfalls SPD-Vize ist und als einer der Kandidaten für die Parteiführung galt, hatte eine Übernahme des Vorsitzes der SPD bereits am Sonntagabend ausgeschlossen.
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June 03, 2019 09:29 ET (13:29 GMT)
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