Die Bundesregierung will angesichts der Personalnot in der Pflege grundlegend bessere Arbeitsbedingungen erreichen, um zu mehr Fachkräften zu kommen. Darauf zielt ein Maßnahmenpaket, das Arbeitsminister Hubertus Heil, Familienministerin Franziska Giffey (beide SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag nach knapp einjährigen Beratungen mit zahlreichen Beteiligten vorgelegt haben. Durchgesetzt werden soll eine bundesweit bessere Bezahlung in der Altenpflege. Die Pflege-Ausbildung soll angekurbelt werden, Kräfte aus dem Ausland sollen leichter und schneller ins Land kommen können.
Spahn sagte, die Pflege müsse wieder attraktiver werden, und dies gehe nur mit mehr Personal. "Das entlastet nicht nur die einzelne Pflegekraft, sondern lässt auch mehr Zeit für die Betreuung der Pflegebedürftigen." Die Vorschläge wurden in einer "Konzertierten Aktion Pflege" der Regierung erarbeitet, die im Sommer 2018 gestartet worden war. Daran beteiligten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen und Betroffenenvertreter. In der Alten- und Krankenpflege arbeiten rund 1,6 Millionen Menschen, fast 40 000 Stellen sind aber unbesetzt./sam/DP/mis
AXC0092 2019-06-04/10:39