Das Analysehaus Jefferies ist skeptisch für das
Klebstoffgeschäft von Henkel
Hauptgrund, von seiner Kaufempfehlung abzurücken und ein Halten zu empfehlen, sei der sich verschlechternde Ausblick für Klebstoffe, zu denen die Marken Pritt, Loctite, Ceresit und Pattex gehören. Eigentlich hatte Deboo den Klebstoffen viel Potential zugetraut. Von 2014 bis 2018 sei die Sparte im Schnitt aus eigener Kraft um 3,6 Prozent gewachsen. Im ersten Quartal 2019 ging das Umsatzwachstum aus eigener Kraft jedoch zurück.
Dies begründete das Unternehmen mit einer allgemeinem Schwäche der Wirtschaft, was Deboo für plausibel hält. Die Daten zur Industrieproduktion zeigten in Deutschland eine anhaltende Schwäche und eine starke Verlangsamung in den USA seit Januar.
Den Ausblick des Unternehmens, das mit einer Erholung im zweiten Halbjahr rechnet, kann Debroo nicht bestätigen. Henkel habe sein Klebstoffgeschäft in den letzten Jahrzehnten zwar stärker auf verschiedene Industrien verteilt, und über 40 Prozent entfalle nun auf Verpackungen, die sich stabil entwickelten. Jedoch belaste das schwache Geschäft im Autosektor die Entwicklung der Sparte. Hinzu kam ein schleppendes Geschäft im Elektronik-Segment. Hier sei der Ausblick ohne große, neue Smartphone-Marktstarts in diesem Jahr verhalten. Insgesamt rechnet Deboo daher mit einer leichten Abschwächung des Wachstums im Klebstoffgeschäft im Jahresvergleich.
Er macht sich zudem Sorgen, dass Henkel seine Marktführerschaft
einbüßen könnte. Konkurrenten wie die Schweizer Sika sowie die
Kelbstoffmarke Tesa von Beiersdorf
Probleme macht Deboo daneben im Waschmittelgeschäft aus. Der
US-Rivale Procter & Gamble
Die Aktie habe sich seit dem Chefwechsel im Januar 2016 deutlich
schlechter entwickelt als das Marktumfeld. Sie fiel seitdem um 12
Prozent, wohingegen der Dax
Deboo sieht zwei mögliche Auswege: Entweder ein Wechsel an der Unternehmensspitze, oder eine Aufteilung der Pflege-Sparte. Da aber beides in den nächsten zwölf Monaten unwahrscheinlich sei, blieb für ihn nur die Abstufung. Das Kursziel senkte er von 101,00 auf 86,50 Euro./elm/ag/jha/
Analysierendes Institut Jefferies.
Veröffentlichung der Original-Studie: 03.06.2019 / 15:21 / ET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 04.06.2019 / 00:00 / ET
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AXC0130 2019-06-04/12:16