Der Schrecken über den protektionistischen Kurs von US-Präsident Donald Trump scheint an der Wall Street vorerst verflogen zu sein. Doch die damit einhergehenden Sorgen bestehen weiter und verhindern eine nachhaltige Erholung des gebeutelten Aktienmarkts. Am Dienstag dürfte sich die Stabilisierung der Wall Street fortsetzen, doch echte Kauflust dürfte nicht aufkommen. Dafür haben die schwelenden Handelskonflikte bereits zu stark auf das globale Wachstum gedrückt. Mexiko setzt im aktuellen Handelsstreit und der faktischen Aufkündigung des gerade erst geschlossenen Freihandelsabkommens zwischen Mexiko, Kanada und den USA durch Trump zwar auf Verhandlungen, drohte aber zugleich auch mit Gegenmaßnahmen.
Vor diesem Hintergrund deutet der Aktienterminmarkt eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Das schließt die am Vortag schwer angezählte Nasdaq mit ein. Denn dort waren die Kurse im Schnitt gegen den übergeordneten Trend um 1,6 Prozent abgestürzt. Denn die US-Regulierungsbehörden nehmen die US-Technologiegiganten stärker an die Kandare. Es deutet sich ein Ende der Laissez-Faire-Politik gegenüber Google, Facebook und Co an.
Angesichts des trüben Wirtschaftsausblicks und steigender Zinssenkungsfantasien gerade in den USA kommen den im Tagesverlauf erwarteten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell besondere Aufmerksamkeit zu. Volkswirte sehen Abwertungspotenzial für den Greenback.
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June 04, 2019 06:22 ET (10:22 GMT)
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