US-Präsident Donald Trump hält ein großangelegtes Freihandelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien in naher Zukunft für möglich. "Die USA fühlen sich verpflichtet zu einem phänomenalen Freihandelsabkommen", sagte Trump am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Großbritanniens scheidender Premierministerin Theresa May in London. Der gemeinsame Handel könne um das zwei- oder dreifache ausgeweitet werden.
Die USA und Großbritannien hätten bisher ausländische Investitionen im jeweils anderen Land von über einer Billion Dollar. Beide Länder seien jeweils der größte Auslandsinvestor im anderen Staat. "Es gibt ein riesiges Potenzial", sagte Trump. "Alles wird auf den Tisch kommen." Trump schloss ausdrücklich das Nationale Gesundheitssystem der Briten, den National Health Service (NHS), mit ein. Eine Privatisierung des Gesundheitswesens gilt in Großbritannien als höchst umstritten.
Experten gehen davon aus, dass vor allem der Finanzsektor beider Länder mit den weltgrößten Finanzzentren in der Londoner City und der New Yorker Wall Street auf einen solchen Deal spekuliert. Offizielle Verhandlungen können allerdings erst beginnen, wenn Großbritannien die EU verlässt. Auch ein Verbleib in der Zollunion wäre für solche Pläne hinderlich./dm/DP/fba
AXC0214 2019-06-04/15:56